

Das Ziel der Vereinbarung ist, wie es im Wortlaut heißt, »die Stärkung der länderübergreifenden Wirtschaftsregion der brandenburgischen und sächsischen Lausitz insbesondere am Standort Industriepark Schwarze Pumpe«. Befördert werden sollen u.a. die Wirtschafts- und Strukturentwicklung, ein gemeinsames Handeln beim Standortmarketing zur erfolgreichen Ansiedlung von Unternehmen und der Fachkräftesicherung. Dazu wird eine Abstimmung und gegenseitige Unterstützung bei der infrastrukturellen Entwicklung, der Investorenbetreuung und bei internationalen Projekten angestrebt. Darüber hinaus geht es den Unterzeichnenden um die Beschleunigung und Vereinfachung von Genehmigungsverfahren. Torsten Ruban-Zeh, Oberbürgermeister von Hoyerswerda, betont: »Die Zusammenarbeit von Hoyerswerda, Spremberg und Spreetal besteht seit Beginn des Industrieparks Schwarze Pumpe. Das Umland war noch nie von diesem Standort zu trennen, genauso wie der Industriepark nie ohne die Unterstützung der Region existieren konnte. Die Stadt Hoyerswerda wuchs in unmittelbarer Beziehung zum Industriepark, hier wurde gewohnt und gelebt, in Schwarze Pumpe und den angeschlossenen Tagebauen gearbeitet. Das Energiethema ist geblieben und die Entwicklung dort hat unmittelbare, wertschöpfende Auswirkungen auf unsere Stadt. Das ist Realität und deshalb müssen wir die Bundesländer-Grenzen aus den Köpfen bekommen. Der Strukturwandel ist eine Gemeinschaftsaufgabe und wir als Lausitz müssen gemeinsam antreten. Wir dürfen uns nicht auseinanderdividieren lassen.« Christine Herntier, Bürgermeisterin von Spremberg ergänzt: »Auch wenn der Prozess des Strukturwandels in Sachsen und Brandenburg seitens der Landesregierungen unterschiedlich gehandhabt wird, handeln wir regional dort gemeinsam, wo es möglich ist. Die kommunale Zusammenarbeit ist die Keimzelle einer einheitlichen Wirtschaftsregion mit dem Schwerpunkt Industriepark.« Christine Herntier verweist darauf, dass es in der Nachwendezeit, Anfang der 90er Jahre, schon mal eine gemeinsame Wirtschaftsförderung von Spremberg und Hoyerswerda gab. Beide Orte gehörten ursprünglich in der DDR-Zeit zum Energiebezirk Cottbus. Durch die neue regionale Strukturierung wurden durch den Industriepark Ländergrenzen gezogen und das gemeinsame Handeln lief nach einigen Jahren vorerst aus. Petra Axel, kaufmännische Geschäftsführerin der ASG Spremberg GmbH, welche für die Wirtschaftsförderung von Spremberg und Spreetal sowie das Industriepark-Management zeichnet, betont, dass die ASG schon seit Jahren länderübergreifend arbeitet – Spremberg liegt in Brandenburg und Spreetal in Sachsen, der Industrieparkt schließt beide Länder ein.