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Cunewalde: Betriebsinventar von insolventen Automobilzulieferer wird versteigert

Cunewalde. Die Werkshallen der insolventen P.C.S Germany müssen geräumt werden. Interessierte bekommen nun die Möglichkeit, das hochwertige Betriebsinventar zu ersteigern.
Neben diversen CNC-Maschinen werden auch Industrieroboter versteigert.

Neben diversen CNC-Maschinen werden auch Industrieroboter versteigert.

Bild: Surplex GmbH

Das Ende der P.C.S Germany ist besiegelt. Dass in der Automobilbranche verortete Industrieunternehmen im Ortsteil Weigsdorf-Köblitz stellte am 30. September den Betrieb ein. Zuvor durchlief das Unternehmen ein Insolvenzverfahren. Im weiteren Verlauf geht es nun darum, das Betriebsinventar zu versteigern.

 

Versteigerung von Industrierobotern und CNC-Maschinen

 

Aus diesem Grund übernimmt das Industrieauktionshaus Surplex am 21. November den Verkauf des Betriebsinventares. Die Auktion umfasst eine große Bandbreite an Metallbearbeitungsmaschinen, darunter Schleif-, Fräs-, Säge-, Erodier-, Dreh- und Bohrmaschinen sowie Blechbearbeitungsequipment, aber auch Messtechnik und Industrieroboter. Bei der Online-Auktion werden rund 500 Positionen zum Verkauf angeboten.

Ziel des Industrieauktionshauses Surplex ist es, möglichst alle Positionen zu versteigern. Nachdem die Käufer ihre Maschinen und Gegenstände im Werk abgeholt haben oder sie verschickt wurden, übergibt Surplex das leere Gebäude besenrein an den Eigentümer.

Die anstehende Online-Auktion ist hier zu finden.

 

Über die P.C.S. Precision Works Germany GmbH

 

Die P.C.S. Precision Works Germany GmbH war ein international agierendes Unternehmen im Bereich der Automobilzuliefererindustrie mit dem Hauptsitz in Cunewalde, Sachsen, Deutschland. Spezialisiert auf die mechanische Bearbeitung von Fahrzeugkomponenten und -modulen, setzte P.C.S. modernste Produktions- und Fertigungstechniken ein, um in Klein- bis Großserien zu produzieren. Zu den Kernprodukten gehörten Motoren- und Getriebeteile, die an namhafte Automobilhersteller sowie weitere Zulieferer geliefert wurden. Trotz seiner Expertise und internationalen Vernetzung ist das Unternehmen insolvent.

 

Gründe für die Insolvenz

 

Laut Insolvenzverwalter war die wirtschaftliche Schieflage des Unternehmens multifaktoriell bedingt. Neben dem strukturellen Wandel in der Automobilindustrie und den Umsatzeinbrüchen infolge der Corona-Pandemie waren auch Lieferkettenprobleme und steigende Energiepreise entscheidend. Ein letzter, entscheidender Schlag war der Rückzug eines avisierten Großauftrags eines Automobilkonzerns. Dadurch sah sich das Unternehmen gezwungen, im April 2023 den Insolvenzantrag zu stellen.


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