

Die Arbeitslosenquote ist im April leicht gesunken und liegt bei 6,8 Prozent. Es konnten weitere 531 Menschen einen Job finden als zum Vormonat. Das liegt vor allem daran, dass viele Arbeitgeber aus der Baugewerbe, dem Gartenbau und der Landwirtschaft vermehrt Arbeitskräfte einstellen. Denn aufgrund besserer Witterungsbedingungen können diese wieder anfangen zu arbeiten. Die Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Bautzen, Frau Kathrin Groschwald, resümiert einen robusten Arbeitsmarkt. Im Agenturbezirk Bautzen gibt es viele kleine- und mittelständische Unternehmen, die am globalen Markt tätig sind und trotz aller Widrigkeiten Aufträge bearbeiten können. Nachfrage nach Kurzarbeitergeld rückläufig Trotzdem steht das Thema Kurzarbeitergeld bei vielen Arbeitgebern hoch im Kurs. Laut Hochrechnungen der Agentur für Arbeit beziehen im Agenturbezirk Bautzen über 15.000 Beschäftigte in über 2000 Betrieben Kurzarbeitergeld. Hier erklärt Kathrin Groschwald deutlich: „Das Kurzarbeitergeld hat sehr viele Arbeitsplätze gerettet.“ Die Tendenz bei den Betrieben Kurzarbeit anzumelden ist allerdings rückläufig. Waren es noch im Februar dieses Jahres über 300 Anzeigen auf Kurzarbeitergeld, so wurden im März lediglich 182 Anzeigen übermittelt. Über 5000 freie Arbeitsstellen verfügbar Derzeit gibt es über 5000 freie Arbeitsstellen. Doch in vielen Fällen passen Angebot und Nachfrage nicht zusammen. Die meisten freien Stellen gibt es im Bereich der Zeitarbeit, des verarbeitenden Gewerbes sowie im Gesundheits- und Sozialwesen. Zahl der Langzeitarbeitslosen steigt an Das Risiko, arbeitslos zu bleiben, ist höher. Das betrifft Geringqualifizierte, die bereits vor der Pandemie arbeitslos waren, Menschen, die eine notwendige Qualifizierungs-maßnahme nicht beginnen oder beenden können und Neuarbeitslose, die während der Pandemie geringere Beschäftigungschancen haben. Das wirkt sich negativ auf die Langzeitarbeitslosigkeit aus. Im April 2021 waren 8.748 Männer und Frauen länger als ein Jahr ohne Arbeit und galten daher als langzeitarbeitslos. Das ist ein Anstieg gegenüber dem Vormonat um 2,5 Prozent. Corona bremst Weiterbildungsmaßnahmen Um Menschen attraktiv für den Arbeitsmarkt zu positionieren, helfen Qualifizierungs- und Weiterbildungsmaßnahmen. Doch die Corona-Pandemie schränkte einen großen Teil der Schulungen ein, weil kein Präsenzunterricht möglich ist. Ein Schweißer kann beispielsweise nicht alternativ an Online-Schulungen teilnehmen. Trotzdem konnten Im April 2021 800 Personen mit Weiterbildungen gefördert werden. 838 Menschen nahmen an Arbeitsgelegenheiten in der Grundsicherung sowie 536 Männer und Frauen an Aktivierungsmaßnahmen teil.