

Bei der 0:1-Niederlage gegen Osnabrück saß auf Einladung der SGD ein Großteil der letzten Bundesliga-Mannschaft von 1994/95 auf der Tribüne, darunter auch der damalige Regisseur Hans-Uwe Pilz. Wie war’s?
Das letzte Mal war ich vor fünf Jahren bei einem Dynamo-Spiel. Zum einen ist es natürlich schön, die Truppe von damals so auf einen Haufen wiederzusehen, das kommt ja nicht so oft vor. Es wurde viel über diese guten, alten Zeiten gesprochen. Es kamen viele Erinnerungen hoch – Wahnsinn, dass das nun schon 30 Jahre her ist und auch, dass es danach nie wieder Bundesliga-Fußball in Dresden gegeben hat.
Den Traum gibt es ja und man soll nie nie sagen…
Das stimmt schon, aber wenn ich das Spiel gegen Osnabrück gesehen habe, muss man froh sein, wenn man erst einmal den nächsten Schritt in die 2. Liga schafft. Vorsichtig ausgedrückt: Das Niveau war schon sehr überschaubar. Ich weiß, dass es auch bessere Spiele in dieser Saison gab, aber dennoch wird es schwer, dann auch mit dieser Mannschaft eine Etage höher zu bestehen. Aber dort hat man allerdings ganz andere finanzielle Möglichkeiten und kann qualitativ bessere Leute holen.
Was hat sich neben der Spielklasse noch verändert gegenüber Ihrer Dynamo-Zeit?
Auf dem Platz ist es schneller geworden und neben dem Platz geht es noch mehr ums Geld als damals schon. Letzteres ist schade, aber das Rad lässt sich nicht mehr zurückdrehen.
Wie ging es 1995 nach dem Zwangsabstieg für Sie weiter?
Ich habe noch ein Jahr bei meinem Heimatverein in Zwickau gespielt und wurde Ende der 90er beim FSV Trainer. Als der Verein Insolvenz anmelden musste, war das Thema Geschichte und ich habe auch einen Schlussstrich unter das Kapitel Fußball gezogen. Ich war danach 22 Jahre Sportlehrer an einer Berufsschule in Plauen und genieße seit drei Jahren mein Rentnerleben.