

Auf einer Skala von eins bis fünf stand am Ende bei der DVB eine 2,28 zu Buche. Damit konnte der heimische Nahverkehrsanbieter sein letztes Ergebnis nicht nur geringfügig verbessern (+0,02), sondern ließ fast alle Nahverkehrsunternehmen in der Bundesrepublik hinter sich. Lediglich in Münster (2,25) waren die Menschen ein Mü zufriedener als an der Elbe. Der Branchendurchschnitt lag 2016 bei 2,83 Punkten. „Wir freuen uns natürlich über dieses tolle Ergebnis“, sagte Andreas Hemmersbach vom DVB-Vorstand. Es sei der Verdienst unserer Mitarbeiter auf der Straße und Schiene, schickte Lars Seiffert (DVB Vorstand) hinterher. 42 Verkehrsunternehmen und sieben Verkehrsverbünde hatten sich an der Befragung, die durch das Institut TNS Infratest telefonisch durchgeführt wurde, beteiligt. Von 675 Menschen, die im letzten Jahr mindestens einmal Bus oder Bahn in Dresden genutzt haben, waren 15,2 Prozent „vollkommen zufrieden“ (1) und 44,8 Prozent „sehr zufrieden“ (2). Immerhin 36,6 Prozent zeigten sich noch „zufrieden“ (3). 3,3 Prozent waren „weniger zufrieden“ (4) und 0,2 Prozent „unzufrieden“ (5) mit den Leistungen der DVB. Besonders gut bewerteten die Fahrgäste das Liniennetz, die Schnelligkeit der Beförderung, Fahrkarten-Verkaufsstellen (mit Personal) sowie die Pünktlichkeit und Zuverlässigkeit von Bus und Straßenbahn. „Damit machen sich unsere Investitionen der letzten Jahre bemerkbar“, sagte Hemmersbach. Die DVB hatte u.a. die Nord-Süd-Verbindung beschleunigt, Haltestellen mit elektrischen Abfahrtstafeln ausgestattet und viele Service-Mitarbeiter auf Schulungen geschickt. Demnächst sollen auch die Fahrkartenautomaten großflächig ausgetauscht werden. Grund: 20 Jahre alt und für Touris zu kompliziert. Die Umfrage gab den DVB-Chefs allerdings auch ein bisschen Arbeit mit auf den Weg. Stichwort: Tarifsystem und Preis-Leistungs-Verhältnis. Beide Parameter landeten ganz unten auf der Zufriedenheitsskala, ebenso fühlen sich viele schlecht informiert, wenn´s irgendwo mal klemmt. Den Worten von Hemmersbach zufolge, sei in Sachen Preis kein Spielraum. Veränderungen an den Tarifzonen würden schnell zu einer (Tarif-)Ungerechtigkeit führen. Potential sieht er eher auf der Leistungsseite. So ist u.a. geplant, die Kunden bei Störungen künftig nicht nur über das Problem selbst zu informieren, sondern ihnen auch alternative Wege zum Ziel aufzuzeigen. „Wer sich mit einem Problem an uns wendet, kann sicher sein, dass er eine zügige Antwort bekommt und die Anfrage – egal ob per Fax, Mail oder Telefon – nicht ins Leere läuft“, versprach Seiffert. Am Ende dieses Jahres werden voraussichtlich 155 Millionen Fahrgäste in Dresdner Bussen und Bahn unterwegs gewesen sein. (André Schramm)