

Das neue Jahr startet im Zoo Dresden auch diesmal wieder mit der obligatorischen Tierinventur. Dabei werden alle tierischen Bewohner gezählt und für die Zoostatistik erfasst. Bis zum Stichtag 31. Dezember 2023 lebten etwa 1.074 Tiere in 203 Tierarten im Dresdner Zoo. Dazu zählen 60 Säugetier-, 80 Vogel-, 22 Reptilien-, 7 Amphibien-, 18 Fisch- sowie 16 Wirbellosearten. Der Bestand ist zum Vorjahr nahezu konstant geblieben.
Erstmals leben seit 2023 Rote Brüllaffen, Schopfhirsche, Glanzklaffschnäbel und Kuckucksenten im Zoo. Sehr stolz war man vor allem über die erste erfolgreiche Nachzucht bei den Koalas, hier brachte Muttertier Eerin die kleine Janali zur Welt. Über weitere Tiergeburten freute man sich unter anderem bei den Tamanduas, Faultieren, Rosapelikanen und Tannenhähern. Die erste Geburt im Jahr 2024 fand übrigens bei den Nacktmullen statt - in diesem Jahr soll es dann hoffentlich auch noch Nachwuchs bei den Schopfhirschen und Goralen geben.
Beim gestrigen Pressetermin zur Inventur wurden die Humboldtpinguine bei der täglichen Fütterung gezählt. Zoo-Aufsichtsratsvorsitzende und Kulturbürgermeisterin Annekatrin Klepsch unterstützte Tierpflegerin Kerstin Kunadt bei der Bestandsaufnahme. Insgesamt leben derzeit 21 Pinguine - davon 14 Weibchen und 7 Männchen - in der Anlage. Von vier im Vorjahr geschlüpften Pinguinen konnten drei erfolgreich aufgezogen werden.
Anschließend erfolgte die Vermessung von Trampeltierstute Manila. Das zweijährige Weibchen kam im Oktober 2023 nach Dresden und lebt zusammen mit Stute Inka, Jungtier Farah und Hengst Sammy in der Anlage. Manila selbst ist noch nicht ausgewachsen, sie misst derzeit eine Rückenhöhe von 1,60 Meter. Trampeltierstuten können bis zu 1,80 Meter groß werden.
Wirtschaftlich musste der Dresdner Zoo im vergangenen Jahr starke Kostensteigerungen im Bereich Energie, Futtermittel und Personalkosten bewältigen. Bei den Besucherzahlen wurde mit rund 794.041 Gästen ein gutes Ergebnis erzielt - rund 37.400 Besucher mehr als im Vorjahr.
Im Zoojahr 2024 soll nun das größte Bauprojekt in der Geschichte des Dresdner Zoos - das Orang-Utan-Haus - fertiggestellt und voraussichtlich im Juni eröffnet werden. Für dieses Herzensprojekt kamen bisher dank großzügiger Unterstützer Spenden in Höhe von rund 2,2 Millionen Euro zusammen. Zusätzlich hat der Förderverein Zoofreunde Dresden e.V. 650.000 Euro eingeworben, die dem neuen Orang-Utan-Haus zugutekommen sollen.