

Am 3. August 1836 gründeten die drei Weingutbesitzer Ludwig Pilgrim, Georg Schwarz und Karl Friedrich Sickmann die erste sächsische Manufaktur für moussierende Weine, die später den Namen „Sektkellerei Bussard“ erhielt. Den Überlieferungen zufolge investierten die drei Winzer zusammen 100.000 Taler in ein Unterfangen, das damals durchaus risikobehaftet war. „Niemand konnte vorhersagen, ob der Sekt hierzulande ankommt oder nicht“, erklärte Sonja Schilg, Chefin von Schloss Wackerbarth. Der Anfang gestaltete sich tatsächlich etwas holprig, denn viele der ersten Schaumweinflaschen zerplatzten einfach. Schließlich brachte der erste Kellermeister Monsieur Mouzon die klassische Flaschengärung von Reims nach Radebeul. Zeitweise arbeiteten über zehn Franzosen in der Sektmanufaktur auf der Moritzburger Straße. Das Investment der drei Herren hatte sich jedenfalls gelohnt, 37.000 Flaschen wurden im ersten Jahr verkauft. Mindestens genauso viele Flaschen will Schloss Wackerbarth im Jubiläumsjahr unter die Sektliebhaber bringen und hat dafür die Edition „Hommage 1836“ in Weiß und Rosé aufgelegt, die nun im Handel erhältlich ist. Lediglich nach dem Zweiten Weltkrieg musste die Sektproduktion in Radebeul längere Zeit eingestellt werden. In den 70er Jahren ging die Sektmanufaktur schließlich in den heutigen Staatsbetrieb über. Zum Parkschoppenfest am 3. Juli ist auf Wackerbarth eine Sektmeile geplant. Eingeladen wurden 15 namhafte Sektkellereien aus ganz Deutschland.