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Uniklinikum bei Organspenden vorn

Dresden. Das Universitätsklinikum Dresden realisierte 2024 deutschlandweit die meisten Organspenden - doch die Spendenbereitschaft ist insgesamt noch immer zu niedrig.
Die Bereitschaft zur Organspende in Deutschland ist leider nach wie vor zu gering.

Die Bereitschaft zur Organspende in Deutschland ist leider nach wie vor zu gering.

Bild: iStock.com/stockce, UKD / Marc Eisele

Das Universitätsklinikum Carl Gustav Carus Dresden ist im Jahr 2024 deutschlandweit das Krankenhaus mit der höchsten Anzahl realisierter Organspenden. Insgesamt wurden hier im vergangenen Jahr 21 Organspender identifiziert. Insgesamt haben 953 Menschen im Jahr 2024 nach ihrem Tod Organe für die Transplantation gespendet, 2023 waren es 965. "Noch immer liegt Deutschland im internationalen Vergleich weit hinter anderen Ländern, wenn es um die Anzahl der realisierten Spenden geht", sagt Dr. Anne Trabitzsch, Transplantationsbeauftragte am Uniklinikum Dresden.

Der Maximalversorger setzt auf den Einsatz des Screeningtools "Detect", welches in Dresden entwickelt, primär implementiert und seitdem in anderen Entnahmekrankenhäusern eingeführt wird. Dieses Tool unterstützt Transplantationsbeauftragte dabei, einen möglicherweise bevorstehenden irreversiblen Hirnfunktionsausfall (umgangssprachlich: Hirntod) anhand kontinuierlich erfasster und in der elektronischen Patientenakte dokumentierter Vitaldaten der Patienten auf der Intensivstation frühzeitig zu erkennen. "'Detect ist' ein wunderbares Beispiel dafür, wie uns digitale Tools in der Medizin unterstützen", sagt Prof. Uwe Platzbecker. "Die Bilanz für 2024 ist Ansporn und Verantwortung zugleich, das Engagement pro Organspende weiter voranzutreiben."

 

Aus der Organspende-Statistik

 

Mit 11,4 Spendern pro eine Million Einwohner nimmt Deutschland im internationalen Vergleich auch im vergangenen Jahr einen der hinteren Plätze ein. Die Summe der in Deutschland postmortal entnommenen Organe, die über die internationale Vermittlungsstelle Eurotransplant nach festgelegten medizinischen Kriterien verteilt und schließlich hierzulande oder in Eurotransplant Verbundländern transplantiert werden konnten, lag bei 2.854 (2023: 2.877). Dazu zählten 1.391 Nieren, 785 Lebern, 315 Herzen, 290 Lungen, 71 Bauchspeicheldrüsen und zwei Därme.

Am Transplantationszentrum des Universitätsklinikums Dresden werden Nieren- sowie kombinierte Pankreas-Nieren-Transplantationen durchgeführt. Im Jahr 2024 wurden durch die Klinik und Poliklinik für Urologie insgesamt 51 Nierentransplantationen durchgeführt - zehn davon als Lebendnierenspende und eine als Pankreas-Nieren-Transplantation. "Auch wenn wir deutschlandweit die meisten Organspenden identifizieren konnten, blicken wir mit einem weinenden Auge auf die Statistik. Die Bereitschaft zur Organspende in Deutschland ist nach wie vor zu gering. Noch immer warten zu viele Menschen zu lange auf ein Spenderorgan", sagt Dr. Anne Trabitzsch, Transplantationsbeauftragte am Universitätsklinikum Dresden.

Etwa 9.000 Menschen stehen derzeit in Deutschland auf der Warteliste für ein Spenderorgan. Die meisten von ihnen warten auf eine Spenderniere. Mit einer Organspende in Deutschland kann im Durchschnitt drei Menschen auf der Warteliste mit einer Transplantation geholfen werden.


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