Tenorlegende Peter Schreier gestorben
Am 25. Dezember starb, der in Dresden-Loschwitz lebende Tenor und Dirigent, Peter Schreier, (geb. 1935) nach langer Krankheit im Alter von 84 Jahren. Aufgewachsen im sächsischen Gauernitz, wurde Peter Schreier 1943 in die Vorbereitungsklasse des Dresdner Kreuzchores aufgenommen und im Juli 1945 Mitglied des Kreuzchores. Schon bald wurde er vom Chorleiter Rudolf als Talent entdeckt. Bereits als Knabenalt machte Peter Schreier auf sich aufmerksam, was Tonaufnahmen aus dieser Zeit dokumentieren. Es folgte ein Studium an der Dresdner Musikhochschule. 1959 debütierte er an der Staatsoper Dresden als Erster Gefangener in Beethovens Fidelio. 1961 wurde er Ensemblemitglied und feierte erste große Erfolge in Mozart-Partien, die auch in der Folge eine zentrale Rolle in seinem Repertoire spielten. 1963 wechselte er an die Berliner Staatsoper. 1966 debütierte Schreier als Junger Seemann in Tristan und Isolde bei den Bayreuther Festspielen. 1967 sang er erstmals bei den Salzburger Festspielen, wo er von nun an 25 Jahre lang gastierte. Es folgten Engagements an der Mailänder Scala, der New Yorker Met und dem Teatro Colón in Buenos Aires. Schreier erwarb sich insbesondere als Mozartsänger internationale Geltung, aber auch die Gestaltung der Evangelistenpartien der Oratorien Johann Sebastian Bachs machte ihn weltweit bekannt. Als Sänger war Peter Schreier letztmals am 22. Dezember 2005 in Prag zu erleben. Danach beendete er seine internationale Gesangskarriere. Bereits seit 1981 arbeitete er als Honorarprofessor und leitete internationale Meisterklassen für Gesang. Als Dirigent arbeitete er u. a. mit den Berliner Philharmonikern, den Hamburger Symphonikern, der Staatskapelle Dresden, den Wiener Symphonikern u.a. bekannten Orchestern. Nach einer Krankheit war er im Juli 2016 weitestgehend wieder genesen und hatte die Richard Wagner Spiele in Graupa besucht und war dort in einem Gespräch im so genannten „ Wagner Salon “ zu Gast. (caw/df)