Carola Pönisch

Scheune: Vor Schließung gibt's die Abrissparty

Ab Herbst 2022 soll das Kulturzentrum Scheune in der Dresdner Neustadt saniert werden. Schon bald beginnt das große Ausräumen des Hauses. Danach folgt ein Zwischenspiel in einem "Blechschloss".

Eigentlich sollte das Kulturzentrum Scheune auf der Alaun-/Louisenstraße  schon ab Herbst dieses Jahres umfassend saniert werden. Das Haus an der Alaunstraße soll umgebaut, brandschutztechnisch modernisiert und bausseitig erweitert werden. So beschloss es der Stadtrat schon 2018. Doch der Baustart wurde jetzt vom Amt für Hochbau und Immobilienverwaltung der Stadt in den Herbst 2022 verlegt. Dennoch räumt das Scheune-Team wie geplant das Haus bis Ende September. Alle nachfolgenden Veranstaltungen werden in der Interimsspielstätte Blechschloss auf dem Scheune-Vorplatz oder in anderen Locations stattfinden. Vor der großen Hausräumung steigt jedoch vom 15. bis 19. September ein »Scheune Abriss Festival« inklusive Abschiedsparty. Dann soll es noch einmal Konzerte, Lesungen, Installationen und viele Überraschungsacts geben. Was läuft, ist auf den Social Media Kanälen der Scheune zu lesen. Wie es dann weitergeht? Mobil mit Stil, ein Schloss aus Blech Die Alternativlösung für die Scheune-lose Zeit heißt Blechschloss. Mehrere Container miteinander verbunden und auf einer Holzterrasse verankert – so soll die »Blechscheune« aussehen.                                             Für den scheune e.V., der das Haus betreibt, stellt sich nämlich die Frage: Wo und wie agieren? Wie kann ein Interimsbetrieb ohne Stammhaus  funktionieren? Immerhin werden bis zur Einweihung der rundum sanierten und modernisierten "Alt-Scheune" zwei bis drei Jahre vergehen. Die Antwort heißt »Mobil mit Stil« im Containerhaus. Was anfänglich nur ein Luftschloss war, nahm tatsächlich bald Form an. »Wir bauen uns ein Blechschloss auf dem Vorplatz und betreiben dort einen Pop Up Club«, beschlossen die Vereinsmitglieder im Juni 2020. Als Veranstaltungsraum kann idealerweise der von verschiedenen Initiativen genutzte Container (»Lenins Kulturpalast«, Louisenstr. 32) weitergenutzt werden. Hier sollen Lesungen, Diskursveranstaltungen und kleinere Konzerte stattfinden. Der Vorplatz soll weiter zugänglich und bespielbar bleiben, inklusive des beliebten Imbisswagens. Neben einem Bürocontainer für das Vorplatzmanagement ist auch ein Toilettencontainer mit einem barrierefreien WC vorgesehen.
 


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