Carola Pönisch

Neues Heim für Obdachlose

Eigentlich muss in Deutschland niemand auf der Straße schlafen Die Stadt betreibt acht Häuser für wohnungslose Menschen, die Dresdner Kirchgemeinden bieten aktuell bis März 2022 wieder Schlafplätze in Nachtcafés an. Foto: pixabay

Eigentlich muss in Deutschland niemand auf der Straße schlafen Die Stadt betreibt acht Häuser für wohnungslose Menschen, die Dresdner Kirchgemeinden bieten aktuell bis März 2022 wieder Schlafplätze in Nachtcafés an. Foto: pixabay

Nach rund 20-monatiger Bauzeit ist der Ersatzneubau des Heims für Obdachlose am Emerich-Ambros-Ufer 59 fertiggestellt. Sieben Einzel- und 20 Mehrbettzimmer für insgesamt 52 Personen stehen damit zur Verfügung. Als Neuheit bietet die städtische Einrichtung zwei spezielle Zimmer für die Wohnungslose, die einen Hund haben. Das ursprüngliche, riegelartige Hauptgebäude war wirtschaftlich nicht sanierungsfähig und wurde abgerissen. An seiner Stelle seit September 2019 ein moderner zweigeschossiger Neubau, nur der eingeschossige Anbau blieb erhalten und wurde um eine Etage aufgestockt.
Die Außenanlage wurde ebnfalls neugestaltet, Wege angelegt und Bäume gepflanzt. Insgesamt 2,4 Millionen Euro hat die Stadt in den Standort investiert. Betrieben wird die Unterkunft von der Living Quarter GmbH im Auftrag der Stadt. Das Wohnheim am Emerich-Ambros-Ufer ist eine von acht städtischen Einrichtungen für wohnungslose Menschen. Insgesamt 333 Plätze  stellt die Stadt darin bereit. Zusätzlich gibt es 28 Plätze in Wohnungen, die die Stadt angemietet hat. Aktuell leben 296 Frauen und Männer in den Obdachlosenunterkünften. Im Winterhalbjahr sind 20 zusätzliche Notschlafplätze eingerichtet. Aktuell bieten zudem die Nachtcafés der Dresdner Kirchgemeinden Schlafmöglichkeiten an. Hilfe bei drohender und bestehender Wohnungslosigkeit
Für die Benutzung der städtischen Unterkünfte benötigen wohnungslose Menschen eine Zuweisung des Sozialamts. Sprechzeiten am Dienstsitz in der Junghansstraße 2 sind dienstags von 8 bis 12 und 14 bis 18 Uhr, donnerstags von 8 bis 12 Uhr und von 14 bis 16 Uhr sowie freitags von 8 bis 12 Uhr. Außerhalb dieser Zeiten erhalten Wohnungslose einen Notschlafplatz über die Notaufnahme des Übergangswohnheims an der Hechtstraße 10, Telefon: 0351/30980195.


Meistgelesen