

Es gibt Flächen im Stadtgebiet, die sind tot. Ohne Aufenthaltswert, ohne Funktion, im schlimmsten Fall zubetoniert. Wie zum Beispiel das rund 3.500 qm große Areal hinterm Kristallpalast auf der Prager Straße. Zwischen dem Wohnkomplex Prager Zeile und der St. Petersburger Straße ist einfach nur Beton, sonst nichts. Was nicht nur Anwohnern nicht gefällt, stört nun offenbar auch das Stadtplanungsamt, denn das hat jetzt eine Freiraumplanung beauftragt. »Die Fläche soll entsiegelt, begrünt und so gestaltet sein, dass sie Anwohner und Passanten zum Aufenthalt und Verweilen einladen«, sagt Baubürgermeister Stephan Kühn. In den kommenden Jahren ist zudem geplant, die Haltestelle Walpurgisstraße nach Norden zu verlegen, um das Neue Verwaltungszentrum am Ferdinandplatz und das künftige Wohngebiet „Lingnerstadt“ optimal an den öffentlichen Personennahverkehr anzubinden. Kühn: „Auch das eröffnet die Chance, die derzeit wenig ansprechenden Flächen aufzuwerten und zu begrünen.“ Die Planer möchten deshalb jetzt von den Dresdner wissen, was diese sich von der Fläche erhoffen. Vor Ort tätige soziale Dienste und Streetworker, Gewerbetreibende und die Polizei sind bereits befragt worden, nun sollen Anwohner und Interessierte ihre Wünsche äußern können. Bis 10. Oktober läuft dazu eine Onlinebefragung. Unterstützung im Stadtbezirksbeirat Bereits im Juni 2020 legten Jonathan Gut (23) und Tom Fabian Knebel (23) erste Ideen für die Betonfläche vor. Die beiden Studenten wohnen nicht nur im direkten Umfeld des Flurstücks 934/80, sondern sitzen für die Grünen auch im Stadtbezirksbeirat Altstadt. Im Juni letzten Jahres stellten sie erste Ideen vor. »Hier könnte ein Spielplatz für Kinder gebaut werden, dazu Outdoor-Sportgeräte für Erwachsene, es sollten Bänke aufgestellt und ein sandgeschlämmter Weg zwischen Prager Straße und der Haltestelle Walpurgisstraße angelegt werden«, sagte damals Tom Fabian Knebel. So geht‘s weiter