Lernen im eigenen Rhythmus

Dresden. Das ASB-Begegnungszentrum »Luise« bietet ehrenamtlich Deutschkurse speziell für Senioren sowie für alle an, die mehr Zeit für das Erlernen der Sprache benötigen - ganz ohne Leistungsdruck und Zertifikate.

Svitlana (li.) stammt aus Mykolajiw in der Ukraine. Sie besucht regelmäßig den Deutschkurs, den Hanna Wagner, Leiterin des ASB-Begegnungszentrums »Luise«, ins Leben rief.

Bild: Mutschke

Wie kann man im Stadtteil Anschluss finden, wenn man die deutsche Sprache nicht spricht? Diese Frage war für Hanna Wagner, Leiterin des ASB-Begegnungszentrums »Luise« in Löbtau, Auslöser für ein neues Angebot. In Gesprächen mit geflüchteten Familien aus der Ukraine hat sie festgestellt, dass die angebotenen Deutschkurse oft auf jüngere Menschen zugeschnitten sind, die einen Job suchen oder ein Bildungsangebot. Für Senioren ist das Lerntempo meist zu schnell. Speziell für sie sowie für alle, die mehr Zeit für das Erlernen der deutschen Sprache benötigen, bietet das ASB-Begegnungszentrum »Luise« (Braunsdorfer Str. 13) jeden Donnerstag zwei einstündige Deutschkurse an. Sie finden um 16.30 und 17.30 Uhr statt, werden ehrenamtlich durchgeführt und haben keine Zertifikate zum Ziel.

»Älteren Menschen fällt das Erlernen einer neuen Sprache schwerer«, so Hanna Wagner. »Aber auch sie wollen einkaufen gehen, ihren Alltag organisieren und im Stadtteil Anschluss finden. Bei uns gibt es viele Angebote – vom Kreativkurs über Sitz-Yoga bis hin zu Skat oder gemütliche Treffen beim Kaffee. Aber wer kein Deutsch versteht, traut sich meist nicht herzukommen.«

Teilnehmen kann jeder – unabhängig von Alter und Herkunftsland. Kursleiter Reinhard Moog unterstützt Neueinsteiger ebenso wie Fortgeschrittene und möchte, dass jeder dabei in seinem Rhythmus vorankommt. Für die Teilnahme werden zwei Euro pro Stunde für die Raumnutzung berechnet. Interessierte können sich telefonisch melden (0351 / 4241734) oder einfach vorbeikommen.