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Carolabrücke: Kampfmittelsondierung der Fahrrinne

Dresden. Aktuell läuft die Kampfmittelsondierung in der Schifffahrtsrinne, um den Abriss der Brückenzüge A und B der Carolabrücke vorzubereiten.

Die Abrissarbeiten am Zug C pausieren seit Mitte Februar.

Die Abrissarbeiten am Zug C pausieren seit Mitte Februar.

Bild: Branczeisz

Aufgrund der Spanndrahtbrüche an der Carolabrücke sind die Abrissarbeiten am Zug C seit 18. Februar bis auf Weiteres generell eingestellt. Seit Ende Februar laufen Maßnahmen zur Kampfmittelsondierung, die in Vorbereitung auf den Abriss der Brückenzüge A und B notwendig sind. 

Am 10. März hat nun die Kampfmittelsondierung der Schifffahrtsrinne begonnen. Der Bereich zwischen Pfeiler C und D der Fahrrinne wird auf Kampfmittel überprüft. Dazu werden von einem Arbeitsponton aus Bohrungen mit einem Bagger durchgeführt. Im Bohrloch erfolgt die Messung mit einer ferromagnetischen Tiefensonde. Zudem sind zur Ortung von Kampfmitteln Drohnenflüge im Bereich der Carolabrücke geplant. Eine drohnengestützte, geomagnetische Mehrkanalsonde wird das Gebiet in einer Höhe von 50 bis 80 Metern überfliegen und Messdaten sammeln. Sobald die dafür notwendige Genehmigung vorliegt, kann die Befliegung starten.

 

Zahlreiche Verdachtsfälle erwartet

 

Die Messdaten werden jeweils aufgezeichnet und computergestützt ausgewertet. So ergibt sich eine Karte, die alle Objekte, die sich in dem Gebiet befinden, abbildet. Im Anschluss folgt die Bergung der Verdachtsfälle.

Die Herausforderung dabei ist, dass sich durch den Einsturz des Zuges C sowie durch die Abbrucharbeiten zahlreiche Störkörper in der Elbe befinden, wie beispielsweise Teile des Gleiskörpers der Straßenbahn und der Brückenarmierung. Eine messtechnische Differenzierung zwischen einem Kampfmittel oder sonstigem Eisen, was das Magnetfeld beeinflusst, ist nicht möglich. Dadurch ist mit vielen Verdachtsfällen zu rechnen, die einzeln untersucht werden müssen.

 

Kampfmittel gefunden - wie weiter?

 

Die Arbeiten werden durch einen Experten für Munition- und Kampfmittelräumung begleitet, der entscheidet wie mit festgestellten Kampfmitteln umgegangen wird. Transportfähige Kampfmittel werden in der Regel gesichert und dem Kampfmittelbeseitigungsdienst übergeben. Sind Kampfmittel nicht transportfähig werden die Arbeiten unterbrochen und weitere Schritte geplant.

Die Arbeiten zur Kampfmittelfreiheit der Fahrrinne sollen voraussichtlich zwei Wochen andauern.


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