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Hauptbahnhof hat ein neues Dach

Dresden. Nach drei Jahren Bauzeit wurde die Erneuerung des Hallendachs des Dresdner Hauptbahnhofs nun planmäßig abgeschlossen.

Rückblick: Im Juni 2022 ist die erste Rolle der Glasfaser-Membran für das Bahnhofsdach eingeschwebt.

Rückblick: Im Juni 2022 ist die erste Rolle der Glasfaser-Membran für das Bahnhofsdach eingeschwebt.

Bild: Rink

Nach drei Jahren Bauzeit hat die Deutsche Bahn die Bauarbeiten zur Erneuerung der 33.000 qm Dachmembranfläche auf der Bahnsteighalle des Dresdner Hauptbahnhofs planmäßig abgeschlossen. "Mit der Erneuerung der Dachhaut konnten wir die Funktionalität der Dachkonstruktion wiederherstellen und dauerhaft sichern. So bleibt die vom Architekturbüro Foster + Partners beabsichtigte gelungene Verbindung zwischen der historischen Stahlkonstruktion aus dem 19. Jahrhundert und der Dachmembran des 21. Jahrhunderts erhalten", so Heiko Klaffenbach, Leiter des Bahnhofsmanagements Dresden.

Die DB begann 2022 mit der Erneuerung des Hallendachs. Da eine fachgerechte Verarbeitung des textilen Gewebes nur unter bestimmten Temperaturbedingungen möglich ist, beschränkten sich die Montagearbeiten auf die warmen Jahreszeiten. Das Hallenschiff wurde dafür in drei Abschnitte eingeteilt, sodass jährlich abschnittsweise über die gesamte Länge der Bahnhofshalle die alte Dachhaut entfernt und die neue lichtdurchlässige Glasfasermembran am Tragwerk montiert wurde.

Im Winter 2010/11 trug das 2006 fertiggestellte Hallendach starke Schäden davon. Um künftige Schnee- und Eislasten zu tragen, wurden insgesamt 18 Skylights montiert. Dabei handelt es sich um Stahl-Glas-Abdeckungen, auf denen sich Schneeverwehungen und Eisbruch ablagern können, ohne die darunter liegenden Trichter für den Abfluss des Schmelz- und Regenwassers zu verstopfen. Jedes ist elf Meter lang und über sieben Tonnen schwer. Ein Skylight kann eine Last von bis zu 33 Tonnen tragen.

Im Verlauf des Jahres 2025 werden noch abschließende Arbeiten erledigt. Dazu gehören das Entfernen der Sicherungsnetze und Arbeitsplattformen unter dem Dach sowie die Installation des Schneefangs auf der Seite des Wiener Platzes. Die Gesamtkosten, die vom Bund, Freistaat Sachsen und der DB getragen werden, belaufen sich auf rund 50 Millionen Euro.


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