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Frauenkirche beruft Bürgerrat ein

Dresden. 50 zufällig ausgeloste Dresdner kommen ab heute im Rahmen eines Bürgerrates zusammen, um über das Zusammenleben in ihrer Stadt zu beraten.

Die Stiftung Frauenkirche ist Initiator des Bürgerrates "Friedensstadt Dresden".

Die Stiftung Frauenkirche ist Initiator des Bürgerrates "Friedensstadt Dresden".

Bild: Oliver Killig

Wie wollen wir in Dresden miteinander leben? Diese Frage steht im Mittelpunkt des Bürgerrats "Friedensstadt Dresden". An fünf Sitzungstagen, erstmals am 7. März, kommen 50 zufällig geloste Dresdner zusammen, um gemeinsam Handlungsempfehlungen für ein friedliches Miteinander zu erarbeiten. Die Ergebnisse werden am 8. Mai in der Frauenkirche öffentlich vorgestellt und der Landeshauptstadt übergeben.

Initiator des Bürgerrats "Friedensstadt Dresden" ist die Stiftung Frauenkirche Dresden, die damit eine Plattform für Dialog, Verständigung und aktive Bürgerbeteiligung schafft. "Demokratie lebt vom Mitmachen. Die Frauenkirche war und ist ein Projekt von vielen für viele - ein Beispiel dafür, was bürgerschaftliches Engagement bewirken kann. Mit dem Bürgerrat setzen wir diese Idee fort: Menschen mit unterschiedlichen Hintergründen kommen zusammen, um mit- und füreinander Lösungen zu finden", erklären Maria Noth und Pfarrer Markus Engelhardt, Geschäftsführende der Stiftung Frauenkirche Dresden.

 

Das Thema lautet: "Friedensstadt"

 

Der Bürgerrat wird sich aus unterschiedlichen Blickwinkeln seinem Arbeitsthema "Friedensstadt Dresden" nähern. In einer Stadt, die von vielfältigen Ansichten und Debatten geprägt ist, braucht es Räume, um gemeinsam nach Lösungen zu suchen. Der Bürgerrat soll diesen Rahmen bieten.

"Die Frage, wie wir miteinander leben wollen, kann nur gemeinsam beantwortet werden", betont Andreas Dieterich, Referent für Friedensarbeit und Projektverantwortlicher für den Bürgerrat. "In Dresden gibt es viele Perspektiven, starke Meinungen, unterschiedliche Erfahrungen und durchaus gegensätzliche Gestaltungswünsche. Der Bürgerrat bietet einen neutralen Rahmen, um zuzuhören, auf Augenhöhe zu diskutieren und konstruktive Lösungsansätze zu entwickeln. Denn Frieden heißt nicht, dass alle einer Meinung sind, sondern dass wir mit Unterschieden umgehen können."

 

Wie funktioniert ein Bürgerrat?

 

Bürgerräte sind eine noch relativ junge Beteiligungsform. Ein geschichtetes Losverfahren bringt Menschen mit unterschiedlichen Hintergründen zusammen und fördert dabei die Mitwirkung von Personen, die sich normalerweise weniger politisch beteiligen. Für die Bildung und Arbeitsweise der Räte gelten transparente Regeln.

Für den Bürgerrat "Friedensstadt Dresden" wurden 3.000 zufällig ausgewählte Dresdner angeschrieben und zur Teilnahme eingeladen. Aus den Rückmeldungen wurde eine Gruppe von 50 Personen gebildet, die die Vielfalt der Stadtgesellschaft widerspiegelt - mit Menschen unterschiedlicher Altersgruppen, Bildungshintergründe und Lebensbiografien sowie aus verschiedenen Stadtteilen.

Der Bürgerrat tritt am 7. März erstmals zusammen, weitere Sitzungstage folgen am 8., 19., 28. und 29. März. Die Sitzungen sind nicht-öffentlich, um vertrauensvolle Diskussionen zu ermöglichen. Die Ergebnisse werden nach Abschluss der Beratungen öffentlich kommuniziert und der Stadtverwaltung übergeben, die die Ergebnisse in ihre Arbeit einfließen lassen soll. Fachlich begleitet wird der Bürgerrat vom renommierten nexus Institut aus Berlin, das bereits zahlreiche Beteiligungsverfahren in Deutschland durchgeführt hat.


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