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Birgit Branczeisz

Ein Showraum für die Haustür

Dresden. In Echtgröße können sich Besucher bald Türen und Co. an einem 98-Zoll-Monitor selbst konfigurieren.

In der Ostra-Allee soll der Showroom entstehen. Wer einen Innenausbau plant, kann das hier virtuell in Echtgröße tun.

In der Ostra-Allee soll der Showroom entstehen. Wer einen Innenausbau plant, kann das hier virtuell in Echtgröße tun.

Bild: Branczeisz

Ein Ladengeschäft, in dem Kunden online einkaufen? Genau das. Mit einem 290 Quadratmeter großen Showroom, ihrem »Schaufenster«, wollen Rico Grabow und Markus Pfeifer an der Ostra-Allee völlig neue Maßstäbe setzen, wenn es um Fenster, Rollläden, Haus- oder Balkontüren geht.

Virtuell in Echtgröße

Das junge Dresdner Start-Up besteht aus elf Leuten, vor allem aus der IT. Die Hälfte von ihnen hat über zehn Jahre Erfahrung in der Bauelemente-Branche. Von der Idee, ein neuartiges, greifbares Einkaufserlebnis zu schaffen, sind sie allesamt vollkommen beseelt.

Und was ist daran neu? Der Kunde sucht sich seine Wunsch-Komponenten nicht nur im E-Commerce-Shop aus – er kann sich per QR-Code »seine« Haustür und »seine« Fenster im neuen Showroom in Echtgröße an einem 98-Zoll-Monitor anschauen, Details wieder ändern. Ein anderer Griff, eine andere Farbe? Kein Problem. Via Künstlicher Intelligenz ändert sich der Raumeindruck sofort. So gibt es nach dem Bau keine Ernüchterung, weil irgendetwas doch nicht stimmig ist. »Wir denken, das wird den Markt verändern«, sagt Rico Grabow.

Mit dem neuen E-Commerce-Shop wagen sich die Dresdner in einen Umfang von 3-D-Echtzeitanimationen vor, wie es diese bisher im Segment Fenster und Türen noch nicht gibt. »Wir sind spezialisiert auf Produktkonfiguratoren«, erklärt Grabow, »Ende August ist der Start geplant.« Das Start-Up nennt sich übrigens WIDURO – ein einprägsames Wortspiel aus »Windows« und dem englischen Wort »door« für Tür.   

Der gebürtige Dresdner Rico Grabow hat Kälte-Klimatechniker gelernt, wechselte nach einigen Wanderjahren als Bauleiter in die Hausbau-Branche. Dort entstand auch erstmals die Idee, einen Fenster-Online-Shop zu eröffnen. Nach erfolgreichen Anfangsjahren kam es dennoch zum Bruch in der alten Firma. Rico Grabow wollte das Geschäft viel innovativer gestalten, heraus aus dem klassischen Online-Shop. Mit dem Echt-Shop-Erlebnis sieht er sich auf dem richtigen Weg. 

Details sind wichtig

Dahinter steht zum Einen die Herausforderung der Programmierung – Detail-treue von Fenster- und Türprofilen oder Glaseinsätzen, wie sie der Hersteller produziert, sind Grabow und Pfeifer wichtig. Dahinter steckt aber auch eine entsprechende Logistik. In Klipphausen hat das Start-Up 2.500 Quadratmeter Lagerfläche, in Löbtau ihr kleines Stadtbüro fürs Programmierer-Team.

In der Anfangsphase hat sich das Start-Up durch eigenes Kapital finanziert und mit Unterstützung durch Fördermittel, die innovative Start-Ups und technologische Entwicklungen fördern. Im Laufe der Zeit wurde das Finanzierungsmodell erweitert,  um auch Fremdkapital von Investoren zu integrieren.

Die Entscheidung für Dresden als Standort fiel aufgrund der starken technologischen Infrastruktur und der aktiven Unterstützung von Start-Ups durch die Stadt, sagt Grabow.

Nun hoffen alle Beteiligten auf einen starken Auftritt – übrigens auch für die DSC-Volleyballerinnen in der 1. Bundesliga, die WIDURO sponsert – neben Dynamo Dresden, den Monarchs, den Titans, den Dresdner Eislöwen und dem SC Freital. Ein rundum sportlicher Antritt also.

 www.widuro.de/unternehmen/showroom

 


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