

Der 27-jährige Fritz Starke aus Dresden hat es geschafft: Schon in jungen Jahren erfüllt er sich seinen beruflichen Traum und macht sich in seiner Heimat selbstständig. Für seine Zielstrebigkeit, seinen Umgang mit Mitarbeitern und sein lokales Engagement kürt ihn das Fachmagazin "Lebensmittel Zeitung" jetzt zum Jungunternehmer des Jahres.
Schon mit 16 Jahren entscheidet sich der Dresdner für den sächsischen Handel, ein Schülerjob bei REWE überzeugte ihn vollends. "Ich absolvierte ein duales Studium, das war die beste Entscheidung meines Lebens", sagt Fritz Starke. Neben Praxiseinsätzen studierte er Warenwirtschaft und Handel an der Berufsakademie Sachsen. Mit nur 23 Jahren ist er sein eigener Chef. Seither führt er mit Partnern mehrere nahkauf-Lebensmittelmärkte mit mehr als 60 Mitarbeitern in Sachsen und Brandenburg.
Im Februar eröffnete er die "Fritz-nahkauf-Box" im Moritzburger Ortsteil Friedewald - die erste rund um die Uhr geöffnete Einkaufsbox von REWE in Sachsen. Die hat ihren Namen jeweils vom Betreiber hat: also "Fritz-Box", witzeln seine Freunde. Sein erstes Resümee: Läuft! Vom Einchecken bis zum Bezahlen geht hier alles mit der Karte, Verkaufspersonal gibt es nicht, das ist das Besondere. Aktuell läutet der 27-Jährige die nächste Etappe ein: In Ottendorf-Okrilla wird er Ende des Jahres seinen ersten REWE-Markt eröffnen - natürlich mit Personal.
Die Liebe zu Lebensmitteln bekam der junge Unternehmer in die Wiege gelegt. "Schon als Kind habe ich vor der Fleischerei meiner Eltern die Kirschen aus dem Garten verkauft", erzählt er. Seit 1930 betreibt seine Familie die "Fleischerei Starke" in Dresden, mittlerweile in vierter Generation. Eine Produktauswahl aus der hauseigenen Herstellung will er künftig auch in seinem Supermarkt in Ottendorf-Okrilla anbieten.
Ideen für seinen neuen Laden hat Fritz viele. So will der Unternehmer auf heimische Produkte setzen. "Vor allem in der Obst- und Gemüseabteilung kann ich Lebensmittel aus der Umgebung wunderbar platzieren", lacht er. Mit dem Neubau in Ottendorf-Okrilla haucht er einer alten Industriebrache wieder Leben ein. Sein Markt wird besonders energieeffizient sein, verbraucht rund 40 Prozent weniger Energie als ein Standardbau.
"Ein eigener REWE-Markt ist für mich die Erfüllung eines großen Traumes", schwärmt Fritz Starke. Besonders am Herzen liege ihm auch ein guter Draht zur Gemeinde. "Als Unternehmer ist es für mich selbstverständlich, vor Ort im Rahmen meiner Möglichkeiten die Vereine und Initiativen zu unterstützen."
Seine freie Zeit verbringt der Dresdner am liebsten draußen in der Natur und mit Freunden. Sie finden es cool, dass ich Supermärkte betreibe. Ob beim Wandern in der Sächsischen Schweiz oder mit dem Kanu auf der Elbe, den Ausgleich zum Job sucht Starke an der frischen Luft. "Ich umgebe mich am liebsten mit Menschen, die die Dinge genauso gern anpacken wie ich", sagt er über sich.