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David-Schmidt-Preis 2024 verliehen

Radebeul. Mit dem David-Schmidt-Preis wird soziales und sozialpolitisches Engagement gewürdigt - die diesjährigen Preisträger kommen u.a. aus Dresden, Pirna und Görlitz.

Der David-Schmidt-Preis 2024 für gesellschaftliches Engagement wurde am 30. April im Jugend- und Kulturverein "Noteingang" in Radebeul verliehen. Vor zehn Jahren wurde der Preis von Freunden und Weggefährten initiiert und richtet sich an Engagierte, die auf kreativ-künstlerische, provokativ-politische und emanzipatorisch-partizipative Weise auf demokratische Teilhabe und soziale Gerechtigkeit zielen und sich dafür einsetzen, die Welt im Großen oder Kleinen gerechter und besser zu machen. Zur feierlichen Übergabe waren die Vertreter von 23 nominierten Projekten aus Görlitz, Pirna, Glashütte, Dresden, Leipzig, Forst, Zwickau, Zeithain, Königstein, Radebeul, Chemnitz und Coswig im "Noteingang" zusammengekommen, um sich gegenseitig kennenzulernen, zu vernetzen und neue Motivation zu schöpfen.

 

Die Preisträger

 

Der Preis für eine herausragende Einzelleistung ging an Samara-Lilith Schrenk, die in Görlitz mit großem Engagement Demonstrationen gegen Rechtsextremismus organisiert und sich gleichzeitig in der politischen Jugendbildung engagiert. Deshalb ist sie auch Mitglied des A-Teams Görlitz, einer Schnittstelle für regionale Jugendbeteiligung und jugendpolitische Bildung.

Der vom sächsischen Wirtschaftsminister Martin Dulig (SPD) gestiftete Mutmacher-Preis ging in diesem Jahr an das Projekt "House of Dreams" aus Dresden. Es bietet einen Ort für junge Menschen, die in Heimen und Pflegefamilien aufgewachsen sind und diese als junge Erwachsene verlassen müssen. "Wenn dann unklar ist, wie es nach Schule und Lehre weitergeht, wenn man eine vertraute Gemeinschaft verlassen muss, kann das Angst machen. Aber junge Menschen brauchen Mut! Was kann also besser sein, wenn sie sich zusammenfinden, ihre Situation in die eigenen Hände nehmen und für ihre Rechte eintreten? Das 'Careleaver Zentrum Dresden' mit seinem 'House of Dreams' wurde von jungen Menschen zu einem Ort gemacht, wo es Gemeinschaft, Schutz und Empowerment gibt", so Martin Dulig, selbst ein langjähriger Weggefährte von David Schmidt.

Der Jugendclub "Noteingang", wo auch die Preisverleihung stattfand, vergab für besonderen Einsatz bei der Heranführung junger Menschen an ehrenamtliche Tätigkeit einen Sonderpreis an Marcel Gröninger, Landesleiter des Jugendrotkreuzes Sachsen. Er kümmert sich landesweit um die Belange von Kindern und Jugendlichen im Deutschen Roten Kreuz, in ihre frühe Einbeziehung in die ehrenamtliche Tätigkeit und die Begeisterung für demokratische Prozesse und Beteiligung. Er ist selbst als Notfallsanitäter bei der Berufsfeuerwehr tätig.

Der Preis für die besondere Initiative ging an das Bündnis SOE gegen Rechts aus Pirna. Die Gruppe hatte in diesem Jahr spontanen Protest von Schülern gegen eine Veranstaltung der AfD in ihrer Schule organisiert und sich später auch an Kundgebungen in Pirna und Dippoldiswalde beteiligt.

 

Über den David-Schmidt-Preis

 

Der David-Schmidt-Preis wurde 2015 zum ersten Mal verliehen. David "Hobi" Schmidt war bis zu seinem viel zu frühen Tod am 29. April 2014 mit nur 29 Jahren Mitglied der SPD im Landkreis Meißen, jüngster Stadtrat in Radebeul und in vielen politischen Gruppen sehr aktiv: im Jugend- und Kulturverein Noteingang e.V. Radebeul, in der Hochschulpolitik, in der Punkbewegung, in der Flüchtlingsarbeit und für eine menschenfreundliche Asylpolitik, in der Friedrich-Ebert-Stiftung, im Netzwerk für Demokratie und Courage, in der Gewerkschaft und in vielen anderen. Er inspirierte mit seinen Ideen viele Menschen zu gesellschaftlichem Engagement.

Die Initiatoren möchten sein Wirken fortsetzen, indem sie Projekte und Menschen auszeichnen, die in seinem Sinne sozial und gesellschaftspolitisch arbeiten, um "die Welt ein bisschen besser zu machen".


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