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Das sind Dresdens Top-Baustellen

Dresden. Allen Krisen zum Trotz – die Landeshauptstadt baut kräftig. Wir haben aus luftiger Höhe mal einen Blick auf die sechs aktuell größten Baustellen in Dresden geworfen.
Das neue Stadtforum ähnelt einem Schiff.

Das neue Stadtforum ähnelt einem Schiff.

Bild: Männel

Dach des Hauptbahnhofes

 

Auf dem Dach des Dresdner Hauptbahnhofes wird derzeit die lichtdurchlässige, dünne Membranhaut, die sich auf rund 33.000 Quadratmetern über die Hallenbögen spannt, erneuert. Fast die Hälfte ist schon geschafft. Für den Austausch der textilen Bespannung wird zunächst die neue Membran auf das Dach ausgelegt. Anschließend wird von innen die alte Dachmembran entfernt und die neue an die Dachkonstruktion montiert. Aufgrund des sensiblen Materials wird die Membran nur bei über zehn Grad Celsius verlegt, das heißt jährlich etwa von Mai bis November.

Die preisgekrönte Dachkonstruktion des britischen Stararchitekten Sir Norman Foster (fertiggestellt im Jahr 2006) ist zwar schön anzusehen, hat aber funktionelle Mängel, die sich in Form von Rissen offenbaren.

Rund 44 Millionen Euro wird die Dachsanierung kosten.

 

Neubau des »Stadtforum«

 

Beim »Stadtforum« ist man inzwischen in der vierten Etage angelangt, der Bürgerservice im Erdgeschoss sowie viele andere Räume sind im Rohbau fertig. Die Brutto-Grundfläche beläuft sich auf rund 34.000 qm, davon 11.500 qm Nutzfläche in den fünf Büroetagen, wo 1.035 Arbeitsplätze an Schreibtischen sowie zusätzlich Denkzellen, Arbeitsinseln, Arbeitskojen, Telefonzellen etc. für bis zu 1.400 Beschäftigte entstehen. 3.000 qm stehen für das Foyer und Konferenzflächen sowie rund 140 Sitzplätze im neuen, für alle offenen Restaurant zur Verfügung – außerdem gibt es zusätzlich eine öffentliche Cafébar im 1. Obergeschoss. 40 Fahrradbügel und 162 Kfz-Stellplätze erleichtern das Parken.

Obendrauf kommt ein Warmdach, extensiv begrünt mit PV-Anlage und ein rund 500 qm großer Dachgarten. Der Grundriss des Gebäudes ähnelt einem Schiff.

 

Zwinger-Innenhof

 

Ursprünglich sollte die Sanierung des Zwingerhofes 9,8 Millionen Euro kosten, mittlerweile gehe man von rund 14,8 Millionen aus, hieß es. Grund seien die verlängerte Bauzeit, Nachzahlungen und höhere Baupreise. Seit Februar 2021 ist der vor allem bei Touristen beliebte Zwingerhof eine Großbaustelle, die sich immer mehr ausweitet. Eigentlich sollte die Sanierung nur drei Jahre dauern, inzwischen geht das Finanzministerium jedoch von einem Projektende im Dezember 2024 aus.

Gegenwärtig werden die Schäden am Glockenspielpavillon erfasst und die großen Wasserbecken komplett erneuert.

 

Erweiterungsbau von Infineon

 

Längst rollen die Baufahrzeuge, wo Infineon nach eigenen Angaben rund fünf Milliarden Euro in das Werk investieren will. Es ist die größte Einzelinvestition in der Unternehmensgeschichte. Rund eine Milliarde davon will Infineon mit öffentlicher Förderung finanzieren.

In dem Werk sollen Leistungshalbleiter gefertigt werden. In drei Jahren soll die Produktion beginnen und 1.000 Arbeitsplätze entstehen. Die Werkserweiterung dient der Herstellung von 300 mm Silizium-Scheiben die u.a. in Windrädern, Autosteuerung, EC-Karten oder auch dem elektronischen Personalausweis verwendet werden.

 

Neues Orang-Utan-Haus im Dresdner Zoo

 

Vom neuen Orang-Utan-Haus im Dresdner Zoo konnte bereits der Rohbau im Innenhof fertiggestellt werden. Im Gebäude erfolgen seit Mitte Dezember die Installation der haustechnischen Anlagen wie Lüftung, Heizung, Sanitär und Elektrotechnik.

Unübersehbar: Die fünf großen Pylonen für die Netzüberspannung des Orang-Utan-Außengeheges sind gesetzt. Die Gesamtfläche des überspannenden Edelstahlnetzes beträgt 750 qm und es wiegt insgesamt rund eine Tonne. Ende Juli wird die gesamte Netzkonstruktion fertig sein.

 

Sportbaustelle Steyer-Stadion

 

Im Steyer-Stadion sind nicht nur der überdimensionale Lichtring und die Außenmauer fertig, sondern es wurde auch der Ausbau der Ost- und Westkurve fertiggestellt. Der Innenausbau der Südtribühne, wo auf vier Etagen mit 7.500 qm Nutzfläche viele Sportvereine Dresdens trainieren können und multifunktionale Räumen nutzbar sein werden, läuft. Das Stadion erhält 10.400 Sitzplätze, davon 5.400 überdacht. Es wird für große nationale und internationale Wettkämpfe nutzbar sein - einer der Hauptnutzer sind dabei die Dresden Monarchs.

Zuletzt hat das Einsäen des Rasens begonnen. Die Baukosten betragen voraussichtlich rund 47 Millionen Euro.


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