Carola Pönisch

Busmannkapelle wird DenkRaum Sophienkirche

Eine Wunde sei geschlossen worden, endlich nach all den Jahren. Denn dass die kriegsbeschädigte  Sophienkirche 1962/63 auf Befehl der SED abgerissen und an ihrer Stelle eine Gaststätte (in Dresden als »Fresswürfel« in die Geschichte eingegangen) gebaut wurde, dass konnten viele Dresdner nie verzeihen. Nun aber tut sich ein neues Kapitel auf: Seit 9. Oktober ist die Busmannkapelle, die als Gedenkstätte an die Kirche errichtet wurde, feierlich als »DenkRaum Sophienkirche« eingeweiht worden. Rund zwölf Jahre lang dauerte das Bauvorhaben, das nur möglich war durch das Engagement der Dresdner Bürgerstiftung, der Fördergesellschaft für die Busmannkapelle und der über 1.000 Spender, darunter auch die Stadt Dresden (810.000 Euro), die Landeskirche (350.000 Euro) und der Freistaat, der Steuergelder aus dem sogenannten Mauerfonds und Mitteln der Parteien und Massenorganisationen der DDR beisteuerte. Die Baukosten für den futuristischen Glaskubus von Siegmar Lungwitz betrugen 4,8 Millionen Euro. Die Bürgerstiftung Dresden hatte sich 2002 bereit erklärt, das Projekt zu unterstützen und als Bauherrin zu fungieren. Sie koordiniert künftig auch die ehrenamtlichen Führer und den Museumsdienst. Der DenkRaum ist künftig von Dienstag bis Sonntag von 11 bis 18 Uhr geöffnet (bis Ende November).


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