

Alljährlich zum Start der Stollensaison prüft ein unabhängiges Gremium aus Bäckern und Konditoren im Auftrag des Schutzverbandes Dresdner Stollen e. V. die Stollen der Verbandsmitglieder. Auch in diesem Jahr werden die Gebäcke der 130 Traditionsbäcker und Konditoren an insgesamt 17 Prüftagen hinsichtlich ihrer Qualität bewertet und danach die begehrten Stollensiegel vergeben. Traditionell findet eine der Prüfungen öffentlich statt. So wie am 6. November in der Dresdner Altmarkt Galerie. Eine Fachjury des Stollenschutzverbandes, der auch Stollenmädchen Lydia Heidig angehörte, prüfte Stollen von 60 Bäckern nach Aussehen, Durchfeuchtung, Geruch und Geschmack - selbstverständlich ohne zu wissen, wessen Backwerk zum Test ansteht. Je Kriterium können fünf Punkte vergeben werden, der ideale Stollen könnte demnach mit 20 Punkten bewertet werden. "Das gab es bei einer Stollenprüfung in all den Jahren allerdings noch nie", sagt der Geschäftsführer des Schutzverbandes Dresdner Stollen e. V., René Groh. Ohnehin geht es bei der jährlich anstehenden Prüfung nicht um den besten Stollen. "Unser Ziel ist es, die Qualität und Exklusivität dieses Traditionsproduktes zu bewahren. Dafür müssen die Stollen den Anforderungen an die Zutaten und Güte entsprechen, die in unserer Verbandssatzung festgelegt sind", so René Kroh. Das sind mindestens 65 Prozent Rosinen, 50 Prozent Butter oder Butterfett, 20 Prozent Orangeat und Zitronat sowie 15 Prozent süße und bittere Mandeln enthalten sein. Margarine, künstliche Aromen oder Konservierungsstoffe dürfen nicht verwendet werden. Insgesamt werden von der Fachjury des Stollenschutzverbandes in diesen Tagen Stollen von 130 Traditionsbäckern und Konditoren an insgesamt 17 Prüftagen bewertet. Der Schutzverband Dresdner Stollen e. V. Seit 1991 vertritt der Schutzverband Dresdner Stollen e. V. die Interessen der 130 Stollenbäckereien und Konditoreien aus dem Großraum Dresden. Aufgabe des Verbandes ist es, die Marke „Dresdner Christstollen“ zu schützen und auf die Einhaltung seiner Satzungsvorgaben zu achten. Das Dresdner Traditionsgebäck ist seit Jahren marken- und patentrechtlich geschützt. Erst das goldene Qualitätssiegel sowie ein EU-Siegel, welches das Weihnachtsgebäck aus Dresden als EU-weit geschützte geografische Angabe kennzeichnet, verleihen einem Stollen die Auszeichnung, ein „echter“ Dresdner zu sein. Als Inhaber der Gemeinschaftsmarke „Dresdner Christstollen®“ vergibt der Schutzverband Dresdner Stollen e. V. das Siegel als Echtheitszertifikat und garantiert damit die hohe Qualität der Zutaten und Verarbeitung. Durch eine einheitliche Markenkommunikation fördert er die Bekanntheit des Dresdner Stollens.