Carola Pönisch

Autoklau: Görlitz Platz 1, Dresden Platz 6 bundesweit

Neue Studie von billiger.de zeigt: Grenznahe Städte und Landkreise sind bei Autodieben am beliebtesten. Rund 35 Prozent der erwischten Täter sind Ausländer.

Es geht sekundenschnell, leise und geschieht Tag für Tag: Autoklau.  Fakt ist: Trotz aller neuartigen Sicherungssysteme bleibt Deutschland für Autodiebe eine Art „Selbstbedienungsladen“.  36.388 Autos verschwanden 2014 auf Nimmerwiedersehen von deutschen Straßen, die meisten aus Görlitz, Berlin und Cottbus. Doch auch Dresden (Platz 6), Potsdam, Leipzig und Magdeburg stehen in der Top Ten-Liste. Auch in Landkreisen mit Grenznähe müssen Autobesitzer damit rechnen, öfter „enteignet“ zu werden als mitten in Deutschland. In den Top 20 der gefährlichsten Landkreise befinden sich allein elf aus Brandenburg und vier aus Sachsen. Hier liegt der Kreis Görlitz hinter dem Kreis Dahme-Spreewald auf Platz 2, die Kreise Bautzen und Meißen folgen auf den Plätzen zehn und zwölf. Am entspanntesten leben Fahrzeugbeseitzer dagegen im Süden und Südwesten der Republik, zum Beispiel in Tübingen, Reutlingen, Coburg und Würzburg. Im Landkreis Miesbach (Bayern) könnte man, hypothetisch gesprochen, sein Auto auch unverschlossen abstellen. Die Möglichkeit eines Diebstahls scheint äußerst gering. Im Jahr 2014 verzeichnete die Polizei nur einen Diebstahl. Dies bedeutet eine gerundete Quote von einem Delikt je 100.000 zugelassener Kraftwagen. Aufklärungsquote Weniger als ein Drittel der gestohlenen Wagen können von den Behörden wieder aufgefunden werden. Besonders brisant: Allein 17 der 24 als „Diebstahlhochburg“ definierten Städte liegen noch unter den mageren 27,5% der bundesweiten Aufklärungsquote. Besonders auffällig dabei: Rostock (6,7%) und Aachen (8,5%).
Doch auch andere Städte aus dem Mittelfeld oder den „sicheren Städten“ sind vor miesen Quoten nicht gefeit: Stralsund (6,5%) oder Marburg (8,3%). Auf Bundesebene schneiden die Stadtstaaten am schlechtesten ab: Hamburg (10,2%), Berlin (11,9%) und Bremen (16%). Schadenssumme Der Schaden pro geklautem Auto wird immer größer. Entstand 1991 durch einen Diebstahl noch ein Schaden von durchschnittlich 6.500 Euro pro Auto, waren es im Jahr 2014 bereits rund 13.000 Euro. Der Gesamtschaden durch Duebstahl betrug im vergangenen Jahr 474 Millionen Euro.
Vor fast 25 Jahren waren Autos durchaus noch mit Schraubenzieher zu stehlen, und das vor allem von Deutschen (nur 15,3 Prozent „nichtdeutsche Tatverdächtige, heute über 35 Prozent“).  +++ Hier komplette Pressemeldung downloaden +++


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