

Die stadteigene Wohnungsbaugesellschaft WiD hat Anfang Januar 2024 im Stadtteil Gruna 20 neue bezahlbare Wohnungen fertiggestellt. Auf drei Etagen bietet das Mehrfamilienhaus an der Schrammsteinstraße 18 ein neues Zuhause für rund 60 Personen.
»Wir blicken mit einem lachenden und einem weinenden Auge auf den Neubau an der Schrammsteinstraße. Natürlich freuen wir uns sehr, unser 18. Mehrfamilienhaus fertiggestellt zu haben. Die Nachfrage ist groß, schon jetzt sind fast alle Wohnungen vermietet. Doch schauen wir nach vorn, so müssen wir festhalten, dass sich nur noch zwei Wohngebäude der WiD im Bau befinden. Obwohl der Bedarf an preiswertem Wohnraum ungebrochen ist, gelingt es uns mit den aktuellen Förder- und Finanzierungsbedingungen nicht, neue Bauvorhaben zu beginnen«, so WiD-Geschäftsführer Steffen Jäckel.
Die Sozialbürgermeisterin Dr. Kristin Klaudia Kaufmann mahnt: »Dringender denn je sind jetzt staatliche Förderinstrumente, die den sozialen Wohnungsbau wieder bezahlbar machen. Denn Wohnungsbau ist Ländersache. Kurz vor Weihnachten hat uns die Landesregierung zwar eine verbesserte Mietensubvention versprochen, aber ‚scharf geschaltet‘ ist die neue Richtlinie zu meinem Bedauern immer noch nicht. So geht wertvolle Zeit im Kampf gegen den angespannten Wohnungsmarkt verloren. So kommt der soziale Wohnungsbau nicht voran. Das ist zutiefst frustrierend. Unsere Wohnungsbaupartner benötigen endlich Planungs- und Finanzierungssicherheit vom Freistaat. Neben der Mietensubvention braucht es zusätzlich zinslose oder vergünstigte Darlehen, die Bauen wieder möglich machen. Mittelfristig müssen wir außerdem über die Bereitstellung staatlicher Grundstücke und den kommunalen Finanzausgleich sprechen.«
Ende 2023 verfügte die WiD über 510 neu gebaute Sozialwohnungen. 2024 stellt die WiD noch 13 Wohnungen an der Dopplerstraße in Trachau fertig. Für ein Gebäudeensemble an der Moritzburger Straße in Pieschen mit 29 Wohnungen haben die Bauarbeiten 2023 begonnen. Die Planungen für 517 weitere neue Wohnungen liegen wegen der schwierigen bau- und finanzwirtschaftlichen Rahmenbedingungen allerdings auf Eis.