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Die Lausitz kämpft um Fachkräfte

Cottbus. Lausitz trotzt Kohleausstieg: Fachkräfte gesucht! Trotz Kohleausstieg keine Massenarbeitslosigkeit: Die Lausitz kämpft um Fachkräfte, stärkt Netzwerke und entwickelt innovative Projekte für die Zukunft.
Während der Fachkräftekonferenz entwickelten sich interessante Diskussionen, Denkanstöße gab unter anderen Bürgermeister Simone Taubenek aus Forst (Lausitz).

Während der Fachkräftekonferenz entwickelten sich interessante Diskussionen, Denkanstöße gab unter anderen Bürgermeister Simone Taubenek aus Forst (Lausitz).

Bild: J. Schadel/WRL

Auch die Lausitz muss um jede Fachkraft kämpfen. Die Befürchtung, dass mit dem Kohleausstieg erneut Massenarbeitslosigkeit entsteht, bewahrheitet sich nicht - im Gegenteil. Die Fachkräftegewinnung ist eine der zentralen Herausforderungen des Strukturwandels. Das sind - kurz gefasst - einige der Ergebnisse einer Konferenz, zu der sich kommunale Vertreter, Mitwirkende der Kompetenzregion Lausitz, Vertreter der Zivilgesellschaft sowie Unternehmer am 16. Juli im Barbarasaal der Leag getroffen haben.

In intensiven drei Stunden analysierten und diskutierten sie gemeinsam die Fachkräftesituation in der brandenburgischen Lausitz. Hervorragend ausgebildete und qualifizierte Fachkräfte sind eine treibende Kraft für den gelingenden Strukturwandel. Ziel der Veranstaltung war es, die bereits bestehende, sehr gute Vernetzung in der Region auf diesem Gebiet weiter zu stärken. Gleichzeitig waren Vertreter anderer Kohleregionen zum Austausch und zur weiteren Vernetzung eingeladen.

Ein zentraler Punkt der Konferenz war die Vorstellung der Kompetenzregion Lausitz. Dieses Netzwerk führt alle wichtigen, regionalen Akteure in vier Arbeitsgruppen zusammen. Sie entwickeln Ideen und konkrete Projekte in den Bereichen Aus- und Weiterbildung, berufliche Orientierung und Fachkräftegewinnung. Entstanden sind hier bereits konkrete Ideen, wie beispielsweise arbeitslose Menschen aus dem Süden Berlins in die Lausitz geführt werden können.

Die Teilnehmer der Fachkräftekonferenz wurden ebenfalls zum Stand des »Qualifizierungsverbunds in der Lausitz für Erneuerbare Energien QLEE« informiert und konnten sich ein Bild vom aktuellen Stand zum Leistungszentrum Lausitz in Schwarzheide machen.

Heiko Jahn, Geschäftsführer der einladenden Wirtschaftsregion Lausitz, sagt: "Wir müssen und wollen gemeinsam Strategien entwickeln, um ausreichend Fachkräfte für die in der Lausitz entstehenden Projekte zu qualifizieren und zu halten. Heute war eine sehr gute Gelegenheit zum Austausch mit anderen Regionen dazu. In der Lausitz sind bereits viele qualifizierte Arbeitsplätze entstanden, und es werden noch mehr. Wichtig ist, dass wir auch weiterhin mit Willkommenskultur, Vernetzung und attraktiven Angeboten entsprechende Fachkräfte ausbilden, gewinnen und halten."

Hintergrund: Die Kompetenzregion Lausitz wurde im Jahr 2018 in Federführung des Ministeriums für Wirtschaft, Arbeit und Energie des Landes Brandenburg initiiert. Im März 2022 übernahm die Wirtschaftsregion Lausitz die Leitung. Das Netzwerk dient nicht nur der Vernetzung der Institutionen, sondern auch der Vorbefassung und Entwicklung von Projektideen.


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