Eine Ausstellung und ein Jubiläum in Cottbus
Die Ausstellung spielt mit popkulturellen Bezügen, zitiert aus Social-Media und Film und verbindet die biblischen Geschichten mit aktuellen gesellschaftspolitischen Debatten. Regional erweitert wird die Präsentation im Lausitz Park durch Informationen zu Angeboten christlicher Einrichtungen und Kirchgemeinden aus Cottbus und dem Spree-Neiße Kreis.
Bei der Ausstellungseröffnung war auch Pfarrer Robert Marnitz von der Evangelischen Kirchgemeinde Cottbus-Süd vor Ort und berichtete über ein besonderes Jubiläum in diesem Jahr. Denn die Martinskirche in Cottbus-Madlow ist die älteste Kirche der Stadt und feiert diesjährig 900 Jahre. Dazu sind im Jubiläumsjahr einige Veranstaltungen geplant.
So hat im April in diesem Jahr das erste Mal ein »Konfimahl« im Gemeindehaus der Martinskirche Madlow stattgefunden. Die Konfirmanden der 8. Klasse haben dazu Mitglieder der Gemeinde zu einem gemeinsamen Abendessen eingeladen. Dies bildete den Rahmen für viele interessante Gespräche rund um die Konfirmation. Es wurde viel über die Mode von früher geplaudert: Schwarzer Samt musste es damals sein. Meist wurden die Kleidungsstücke auch an Geschwister weitergegeben oder verborgt. Von der Stange gab es kaum etwas. Oft wurde jedoch die festliche Garderobe mit Widerwillen getragen. In manchen Schränken schlummern die Kleidungsstücke von damals noch heute. Ein paar Mitgebrachte Fotos aus der Vergangenheit wurden herumgereicht und sorgten für eine lockere Stimmung. Auch die Anforderungen der Konfirmanden-Prüfung, damals wie heute, wurden ausgewertet. Musikalisch wurde der Abend dann am Klavier beendet.
Am 5. Juni gibt es einen weiteren interessanten Gesprächsabend. Das Thema: »900 Jahre Martinskirche« mit dem Stadtarchivar i. R. Steffen Krestin. Das Gespräch findet in der Kirche statt. Zum 7. Juli läd Pfarrer Robert Marnitz zum Festgottesdienst und Sommerfest ein. Am Nachmittag gibt es die Uraufführung eines Dokumentarfilms über die Kirche zu sehen.
Die Martinskirche ist eine der ältesten Kirchen in der Niederlausitz und die älteste in Cottbus. Überlieferungen zufolge soll im Jahre 1124 zu Ehren des Bischofs Martin von Tours eine Holzkirche am heutigen Standort der Martinskirche gebaut worden sein. Im 14./15. Jahrhundert wurde dann anstelle der Holzkirche die heutige gotische Backsteinkirche errichtet und seitdem immer wieder durch Anbauten ergänzt und in Teilen umgebaut.