Carola Pönisch

Schachtelsätze

Wir schreiben heute den 25. Februar und es ist nicht nur Faschingsdienstag, sondern auch "Tag des Schachtelsatzes". Am Institut für Germanistik an der TU Dresden beschäftigt sich sogar ein Professor mit der Funktion des Schachtelsatzes, dass heißt, er durchdenkt selbigen und versucht ihm die einfache Sprache gegenüberzustellen. Ich persönlich glaube zwar, der Schachtelsatz ist so gut wie ausgestorben. Zumindest in der Alltagssprache. Erst recht in unserer mobilen Kommunikation. Ich sage nur WhatsApp. Auf die Frage "Wie geht's" kommt da höchstens ein "läuft" zurück. Auch mit "gönn dir" ist heutzutage alles gesagt. Da hat es der Schachtelsatz  schwer. Zuhören, denken und artikulieren braucht halt seine Zeit und die ist knapp. Also denken und sprechen wir zunehmend niederschwellig und gucken Erklär-Videos. Der Rest wird gegoogelt. Adieu, Schachtelsatz... Ihre Carola Pönisch


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