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Benefiz-Auktion für Kinderhaus

Das künftige Kinderhaus »Pusteblume« in Burg ist für die Südbrandenburger Johanniter ein Herzensprojekt. Es wird getragen von engagierten Menschen - und deren Unterstützung nimmt weiter Fahrt auf.
Freuen sich auf die Auktion zugunsten des Kinderhauses »Pusteblume«: Musikerin Kathrin Clara Jantke (li.), Anja Schwinghoff von den Südbrandenburger Johannitern (Mitte) und Fotokünstler Walter Schönenbröcher (re.). Hier stehen sie auf der Baustelle des künftigen Kinderhauses in Burg. Es soll im Jahr 2020 eröffnet werden. Foto: sts

Freuen sich auf die Auktion zugunsten des Kinderhauses »Pusteblume«: Musikerin Kathrin Clara Jantke (li.), Anja Schwinghoff von den Südbrandenburger Johannitern (Mitte) und Fotokünstler Walter Schönenbröcher (re.). Hier stehen sie auf der Baustelle des künftigen Kinderhauses in Burg. Es soll im Jahr 2020 eröffnet werden. Foto: sts

Walter Schönenbröcher und Kathrin Clara Jantke aus Cottbus sind von der Idee, in Brandenburg das erste Kinderhaus mit Hospiz und Wohngruppe aufzubauen, begeistert: »Es repräsentiert ein ganzheitliches Denken. In Burg wird zukünftig das Leben derjenigen beachtet, die nicht sorglos in den Urlaub fahren können, sondern für eine Auszeit eine medizinisch betreute Unterstützung benötigen. Der Tod ist in unserer Gesellschaft zum Teil ein Tabuthema. Aber er gehört zum Leben und sollte integriert werden, egal in welcher Region.« Kunst will helfen: Geldgeben mit Gegenwert
 
Der Fotokünstler und die Musikerin wollen helfen. Gemeinsam mit dem Gründungszentrum »Zukunft Lausitz« und dem WochenKurier organisieren sie eine Benefiz-Kunst-Auktion. Der gesamte Erlös soll dem Projekt Kinderhaus »Pusteblume« zugute kommen. »Es ist kein klassisches Geldsammeln, sondern durch  den Kunstverkauf ein Geldgeben mit Gegenwert«, sagt Walter Schönenbröcher. Im Auktionskatalog sind 55 Werke von Malern, Grafikern, Fotokünstlern und Bildhauern aus der Region verzeichnet. Sollten diese vor dem Ende der Auktion verkauft sein, stehen zusätzliche Werke von Walter Schönenbröcher in Reserve. Die Vorweihnachtszeit sei für so eine Benefiz-Auktion optimal. »Die Auktion liegt direkt an der Weihnachtsmarktmeile. Wir hoffen auch auf ein spontanes Punktum aus Weihnachtsmarkbesuchern. Zu Weihnachten öffnen viele Menschen ihr Herz mehr für die Schicksale anderer und diese Offenheit wollen wir nutzen, um auf das Projekt aufmerksam zu machen«, sagt Walter Schönenbröcher. Wie er sagt, ist dieses Event im ideellen Sinne nicht nur eine Spendensammlung: »Es ist eine Aktion dafür, wie es funktionieren kann, wenn Menschen gemeinsam und miteinander agieren. Einfach machen. Ein Team werden und sich darüber freuen wie es sein kann, wenn alle für eine Sache arbeiten, statt wie so oft mit Konkurrenzdenken zu agieren. In unserem eigenen Empfinden entwickelt sich diese Aktion gerade zu einem Zeichen dafür, wieviel Energie wir gemeinsam aufbringen können und dass es so viel besser ist seine Kräfte und Möglichkeiten zu potenzieren, statt allein besser sein zu wollen als andere«, sagen Kathrin Clara Jantke und Walter Schönenbröcher. Der 54-Jährige verweist auf ein weiteres wichtiges Detail der Auktion: Musik. Denn während der Auktion wird es eine Uraufführung von zwei Liedern geben, die eigens für das Projekt der Johanniter geschrieben wurden. Die Titel »Pusteblume« und »Was uns bleibt« stammen aus der Feder von Kathrin Clara Jantke, greifen die Themen Kinderhospiz und Sterbebegleitung auf und sollen Menschen dafür sensibilisieren. »›Pusteblume‹ soll bei der ganzen Schwere des Themas die positiven Seiten dieses Hauses hervorheben und verdeutlichen, dass es auch im Unglück Glücksmomente geben kann«, erzählt Kathrin Clara Jantke. »›Was uns bleibt‹ soll bewusst machen, dass das Leben nicht immer so verläuft, wie wir es planen und dass wir nur diesen Moment haben, in dem wir alles geben können. Morgen kann schon alles anders sein.« Die Cottbuser Musikerin setzt sich selbst intensiv mit dem Leben und mit dem Tod auseinander. Die Erzählungen über das Johanniter-Projekt haben sie tief berührt: »Ich bin ein emotionaler Mensch und lasse das auch in meine Lieder einfließen. Musik sollte man jedoch nicht erklären, sondern einfach hören und fühlen.« Die beiden Stücke spiegeln nicht nur ihre Gedanken wider, sondern bringen auch das zum Ausdruck, was die Menschen fühlen, die für das Projekt stehen. Engagement und die Lieder berühren Johanniter sehr Zu ihnen gehört Anja Schwinghoff von den Johannitern. Sie kümmert sich um sämtliche Spendensammlungen für das Kinderhaus in Burg. »Kathrin Clara  Jantke macht Musik, die sie selbst im Herzen trägt. Jetzt ist das Kinderhaus ›Pusteblume‹ Teil ihrer Gefühlswelt. Sie hat Titeln Leben geschenkt, die unserem Projekt auf einer besonderen Ebene Ausdruck verleihen. Ihre Musik kann Menschen zeigen, um was es bei unserem Kinderhaus geht und sie kann betroffene Menschen tragen. Zudem können die Lieder Frohsinn schenken mit einer Melodie, die über die Zeit des schwierigen Alltags trägt.« Das vielfältige Engagement für das Projekt sei überwältigend: »Das es jetzt sogar eine Auktion für das Kinderhaus gibt hat uns sehr berührt und ist eine Wertschätzung unserer Arbeit. Dieses Engagement vieler Menschen hat uns zeitweise wirklich sprachlos gemacht. Alle Beteiligten sind zu Fürsprechern und Unterstützern unseres Herzensprojekts geworden. Für uns Johanniter und für die Sache: Die Versorgung und Entlastung von schwerkranken Kindern und ihren Familien. Das bewegt uns sehr!« Spendensteine sind beliebt Wie Anja Schwinghoff sagt, bewegt die Menschen auch die neue Spendenaktion für das Kinderhaus »Pusteblume«. Um das Projekt der Johanniter zu unterstützen, können seit der Grundsteinlegung spezielle Spendensteine erworben werden. »Die Spendenstein-Aktion ist geboren, da wir viele Anfragen bekommen haben, dass sich Spender nachhaltig und sichtbar beteiligen möchten. Wir haben uns Gedanken zur Umsetzung gemacht. Eine Gartenmauer weist den Weg zum Eingang und wird von bunten Blumen gesäumt. Auf den einzelnen Mauersteinen befinden sich die Namen der Unterstützer. Dieses Bild steht als sichtbares Zeichen des wunderbaren Engagements für unser Herzensprojekt. Wir sind sehr froh, dass die Aktion so viel Zuspruch erfährt. Insgesamt wurden in den letzten drei Wochen acht Spendensteine in den verschiedenen Größen gespendet«, erzählt Schwinghoff. Die Spendensteine gibt es in drei Varianten - für 500 Euro, für 1000 Euro und für 5000 Euro. • Benefiz-Kunst-Auktion am Samstag, 15. Dezember, 19 Uhr, im »WirtschaftsRaum« Cottbus, Spremberger Straße 29. Vorbesichtigung am Freitag, 14. Dezember, 10 Uhr bis 16 Uhr. • Das Kinderhaus »Pusteblume«:
• In Burg entsteht Brandenburgs erstes Kinderhaus mit Hospiz und Wohngruppe.
• Das stationäre Hospiz bietet 12 Plätze, die ambulant betreute Wohngruppe verfügt über acht Plätze.
• Die Eröffnung des Projekts mit Gesamtinvestitionskosten von rund 7,5 Millionen Euro ist für 2020 geplant


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