Was ist ein Schufa Eintrag und wann bekommt man diesen?
Wer heute einen Kredit aufnehmen möchte, muss liquide sein und seiner Bank zeigen, dass er das geliehene Geld inklusive Zinsen wieder zurückzahlen kann. Geprüft wird die Liquidität und Kreditwürdigkeit mit der Schufa-Auskunft. Sind in dieser Auskunft negative Einträge vermerkt, wird es ohne zusätzliche Sicherheiten schwierig mit einem Kredit. Was aber ist eigentlich ein Schufa-Eintrag und wie kommt er zustande?
Ein Eintrag in der Schufa-Auskunft ist nicht immer negativ
Von vorneherein muss gesagt werden, dass nahezu jeder geschäftstüchtige Bürger, der volljährig ist, Einträge in der Schufa-Auskunft hat. Diese Einträge müssen ja auch nichts Schlechtes bedeuten. So melden zum Beispiel Banken, wenn ein Kunde ein Girokonto eröffnet, eine Kreditkarte beantragt oder auch einen Kredit aufnimmt. Des Weiteren sind Dinge wie Telefonverträge, Ratenkäufe im Handel oder auch der Leasing-Vertrag für das Auto in der Schufa-Auskunft aufgelistet. Bei diesen Eintragungen handelt es sich bei jedem Bürger bei pünktlichen Zahlungseingängen oder Tilgungen um positive Einträge. Kommt es aber zum Beispiel zum Zahlungsverzug bei einem Telefonvertrag oder auch bei fälligen Kreditraten, werden die positiven Einträge schnell negativ. Der Handel und die Banken melden die Verfehlungen Ihrer Kunden an die Schufa-Holding AG. Zuvor muss der Händler oder die Bank allerdings zweimal gemahnt haben und der Eintrag in der Schufa-Auskunft muss angekündigt werden.
Mit negativen Einträgen ist der finanzielle Spielraum etwas eingeschränkt
Im Jahr 2021 hatte die Schufa-Holding AG bei etwa 8,9 Prozent aller Personen in ihrem Datenbestand mindestens ein negatives Merkmal gespeichert. Diese Negativmerkmale können verschiedene Auswirkungen haben. Es ist zum Beispiel möglich, dass kein neuer Telefonvertrag abgeschlossen werden kann. Wer auf der Suche nach einer Wohnung ist, kann aufgrund der negativen Einträge ebenfalls eine Absage erhalten. Ganz wichtig ist die Schufa-Auskunft, wenn ein Kredit angefragt wird. Banken mit einem Geschäftssitz in Deutschland sind zum Einholen der Schufa-Auskunft verpflichtet. Anders sieht es aus, wenn die Bank aus dem europäischen Ausland ist. Da die Banken keinen Zugriff auf die Datensätze der Schufa-Holding AG haben, werden die Kredite ohne Schufa angeboten. Um das beste Angebot ausfindig zu machen, können Verbraucher die Kredite ohne Schufa bei Matchbanker vergleichen. Die Banken verlangen von den Verbrauchern andere Sicherheiten. Dazu zählen zum Beispiel ein sehr hohes Einkommen und ein sicherer Arbeitsplatz.
Schufa-Einträge können über viele Jahre in der Auskunft verbleiben
Wer einen Schufa-Eintrag hat, muss sich nicht sein ganzes Leben damit herumquälen. Für das Löschen von Einträgen ist die Auskunftei an verschiedene Fristen gebunden. Falsche Daten können bei der Schufa auf Antrag jederzeit selbst gelöscht werden. Aufgelöste Girokonten und Kreditkarten werden sofort nach Meldung der Bank gelöscht. Kreditanfragen, Kreditkonditionen-Anfragen und Anfragen von Unternehmen bleiben bis zu 12 Monaten in der Auskunft sichtbar. Erst nach drei Jahren werden der Abschluss eines Inkasso- oder Mahnverfahrens und Gerichtsdaten gelöscht. Auch ein abgezahlter Kredit bleibt über diesen Zeitraum in der Auskunft eingetragen. Die längste Frist bis zu einer Löschung hat das Privatinsolvenzverfahren. Die Insolvenz bleibt als Eintrag für 10 Jahre in der Auskunft. Dadurch wird verhindert, dass sich der Verbraucher erneut verschulden kann. Jeder Bürger hat übrigens das Recht, sich einmal jährlich kostenlos über seine Eintragungen in der Schufa zu informieren. Es ist auch ratsam, wenn sich Verbraucher vor der dem Abschluss eines Leasing- oder Kreditgeschäfts informieren.
Fazit:
Schufa-Einträge müssen nicht immer negativ sein und zeigen die Kreditwürdigkeit. Mit negativen Einträgen wird selbst das Mieten einer Wohnung schwierig. Die Schufa-Auskunft kann auf Antrag einmal jährlich kostenlos eingesehen werden.