Immer mehr Anbieter: Woran erkennt man heutzutage seriöse Broker?
Seit der Finanzkrise im Jahre 2008 und 2009 gab es eine Abwärtsspirale in puncto Zinspolitik. Die Europäische Zentralbank (EZB) war maßgeblich für die Nullzinspolitik verantwortlich. Während diese Zinspolitik Verbrauchern und Kreditnehmern zugutekam, waren Sparer ähnlich wie heutzutage hart getroffen. Im Zuge dessen hat die Börse bzw. der Aktienhandel an Bedeutung gewonnen. Damit der Börsenhandel jedoch zu einem lukrativen Geschäft wird, braucht es einerseits Wissen. Zum anderen braucht es ebenso einen Broker, der die Käufe und Verkäufe vermittelt.
Das digitale Zeitalter hat ebenfalls dazu beigetragen, dass der Aktienhandel an Beliebtheit gewonnen hat. Mobile Apps erlauben einen einfachen Zugriff zum Börsenmarkt. Wertpapiere können innerhalb weniger Minuten am Handy erworben werden. Doch welcher Broker ist der richtige? Es ergeben sich je nach Anbieter unterschiedliche Preismodelle. Folglich ist es bedeutsam, auf einen Broker zu setzen, der seriös und günstig ist. Er sollte vor allem zur eigenen Anlagestrategie passen. Nachfolgend werden essenzielle Tipps aufgezeigt, die bei der Entscheidungsfindung helfen. Damit einhergehend ist es möglich, auf folgendem Portal Broker zu vergleichen: https://www.aktien.net/broker-vergleich/
Bevor die Suche beginnt: eigene Anlagestrategie definieren
Bevor die eigentliche Suche nach einem geeigneten Broker beginnen kann, ist es bedeutsam, die eigene Strategie zu kennen. Schließlich gibt es nicht nur einen richtigen Broker. Jeder Anbieter hat Vor- und Nachteile, je nach Anlagestrategie. Deshalb sollten Anleger ein Konzept bzw. eine Anlagestrategie entwickeln. Diese ist ohnehin ein wichtiger Grundstein für den Handel an der Börse. Bei der Anlagestrategie ist es wichtig, die eigenen Fähigkeiten realistisch einzuschätzen. Vor allem die Risiken sollten berücksichtigt werden. Damit einhergehend sollte auch das Budget eingegrenzt werden.
Anleger können aus einer Vielzahl an Anlagestrategien wählen. Eine berühmte Strategie, für die auch Starinvestor Warren Buffett bekannt ist, ist die Value-Strategie. Es handelt sich dabei um langfristige Anlagestrategie. Konträr dazu können Anleger auch kurzfristige Ziele verfolgen, wie zum Beispiel mit Strategien aus dem Daytrading. Des Weiteren gibt es risikoarme Strategien bzw. passive Anlagen, wie etwa ETF-Sparpläne. Es gilt, in eigenem Ermessen zu entscheiden, welche Variante infrage kommt. Sobald ein Konzept steht, kann es dazu übergehen, nach einem passenden Broker Ausschau zu halten.
Anlagestrategie und Brokerauswahl
Wie bereits erwähnt, ist es wichtig, den Broker anhand der eigenen Anlagestrategie zu wählen. Passive Anleger sollten in einem besonderen Maße auf Broker achten, die möglichst viele ETF-Sparpläne anbieten. Damit einhergehend gilt es, das Gebührenmodell zu vergleichen. Abseits davon sollten Anleger, die einen direkten Handel mit Wertpapieren anstreben, wie Value-Investoren, auf die Ordergebühren achten, die für den Aktienerwerb anfallen.
Risikoreiche Anleger, die beispielsweise mit CFD's handeln, sollten bestimmte Sicherheitskriterien beachten. Bei CFD-Brokern ist es wichtig, darauf zu achten, dass letztere keine Nachschusspflicht enthalten. Anderenfalls drohen immense Verluste, die den ursprünglichen Geldeinsatz weit überschreiten. Zusätzlich sollten CFD-Trader ebenfalls die Gebühren im Fokus behalten.
Brokerauswahl: Gebühren und Fixkosten im Blick behalten
Bei der Auswahl gibt es eine große Anzahl an Faktoren, die es zu berücksichtigen gilt. Diesbezüglich ist es für Anleger bedeutsam, auf versteckte Fixkosten zu achten. Die Minuszinspolitik der EZB hat neben Sparern auch auf erste Broker Auswirkung. Auf dem Markt gibt es Anbieter, die einen Minuszins in Rechnung stellen, wenn Geldbeträge beim Anbieter deponiert werden.
Dies hat zur Folge, dass die Gewinne, die man im Handel erzielt, geschmälert werden. Über einen längeren Zeitraum hinweg kann sich dies merklich auf die Rendite auswirken. Deshalb sollten Anleger das Gebühren- bzw. Kostenmodell der Anbieter genauestens prüfen. Neben den Minuszinsen gibt es weitere Gebühren, auf die es zu achten gilt. Während einige Anbieter kostenlose ETF-Sparpläne anbieten, stellen andere Broker die Ausführung in Rechnung.
Auch der direkte Handel mit Wertpapieren kann mit Kosten einhergehen. Hier gilt es, die Anbieter miteinander zu vergleichen. Vor allem Personenkreise, die häufig mit Wertpapieren handeln, sollten die Ordergebühren im Blick behalten. Kleinere Gebühren können sich schnell zu größeren Geldbeträgen summieren. Dies würde sich negativ auf die Gesamtrendite auswirken.
Service vs. Preiseffizienz bei Brokern
Heutzutage gibt es zahlreiche Online-Broker, bei denen man mit nur wenigen Klicks ein Konto erstellen kann. Die Handelsgebühren und die Fixkosten liegen bei reinen Onlineangeboten meistens unter den Kosten von Brokern, die von Filialbanken betrieben werden. Dies ist auf die Tatsache zurückzuführen, dass weniger Kosten für Personal entsteht. Dennoch hat dies zum Nachteil, dass Anleger weniger Beratungsmöglichkeiten haben. Deshalb ist es essenziell, zu entscheiden, wie viel Service man haben möchte.
Reine Onlineanbieter haben zum Vorteil, dass man zahlreiche Transaktionen bequem über das Smartphone tätigen kann. Dank der günstigen Kostenstaffelung entstehen geringe Fixkosten. Nachteil: Börsenneulinge haben nicht die Möglichkeit, sich umfassend beraten zu lassen. Deshalb kann dies mit erhöhten Risiken einhergehen, zumal Anfänger zu Fehlkäufen und dergleichen tendieren können. Hier kommen die Vorteile von Filialbanken zum Vorschein. Anleger können sich von einem Bankmitarbeiter beraten lassen, um das richtige Angebot zu finden. Dabei wird die eigene Risikobereitschaft mit eingebunden. Dennoch ergeben sich auch hier Nachteile. Zum einen haben Anleger mit höheren Gebühren zu rechnen. Auf der anderen Seite kann es passieren, dass Filialbanken versuchen werden, hauseigene Produkte bzw. Aktienpakte zu vermitteln.
Fazit
Der Börsenhandel boomt bis auf Weiteres und es ist kein Trendbruch in Sicht. Deshalb versuchen sich zahlreiche Broker, am Markt zu etablieren. Dies sorgt für eine große Angebotsvielfalt, sodass Anleger adäquate Anbieter finden können. Letztlich gibt es kein Richtig oder Falsch, wenn es um die Auswahl eines Brokers geht. Es gilt, im Einzelfall zu prüfen, inwieweit das Angebot des Brokers für die eigenen Handelsstrategien geeignet ist. Anleger sollten sich bei der Entscheidungsfindung Zeit lassen und Anbieter miteinander vergleichen. Die Auswahl wird sich auf die Rendite auswirken, im positiven oder negativen Sinne. Die Entscheidung liegt beim Anleger.