

Dieser Tage hatte das Unternehmen am Standort Spremberg anlässlich des Jubiläums eingeladen mitzufeiern. Mehrere hundert Gäste kamen, unter ihnen auch Mitarbeiter mit ihren Familien, Lokalpolitiker, Geschäftsfreunde und Vertreter von Organisationen, mit denen Sternenbäck verbunden ist. Geschäftsführer Gerhard Bumüller, Mitinhaberin und Finanzchefin Beate Roser und Mitinhaber und Marketing-Fachmann Albert Bumüller eröffneten am Vormittag das Jubiläumsfest. Bürgermeisterin Christine Herntier sagte in ihrer Rede: „Familienunternehmen unterscheiden sich von Konzernen dadurch, dass trotz der wirtschaftlichen Erfordernisse die Entscheidungen mit mehr Herz und mit Achtung vor den Leistungen der Gründer getroffen werden. Es ist Sternenbäck gelungen, Ost und West in einem Unternehmen zusammenzuführen. Nicht nur verkaufen, auch produzieren, das brauchen wir hier. Sternenbäck hat immer die Trends erkannt, dem Wettbewerb standgehalten. In unserer Lausitzer Situation ist das ein positives Zeichen für eine gelungene Entwicklung.“ Der Wandel werde positiv begleitet und gestaltet. Die Stadtverwaltung will laut Herntier gerne Partner eines so erfolgreichen Unternehmens sein. „Besonderer Dank an alle Mitarbeiter. Mein Geschenk an die Mitarbeiter ist etwas Herzhaftes für eine gemeinsame Pause. Die Brötchen und das Brot hat man ja im Hause“, sagt die Bürgermeisterin. Ebenso ergriff Klaus Peter Schulze, Mitglied des Bundestages und ehemaliger Bürgermeister der Stadt Spremberg, das Wort. Bis am Nachmittag dann hatten die Gäste die Möglichkeit, sich kulinarisch verwöhnen zu lassen, aber sich auch die gesamten Produktionsräume des Unternehmens anzusehen. An allen Stationen gab es fachkundige Auskünfte. Wer wollte, konnte Teile vom Brot zuschneiden lassen und dann schätzen, wie viel das Stück wiegt. Für einen Obolus und einen guten Zweck bekam jeder sein Stück. Auf dem Freigelände warteten viele Stände mit Leckereien. Vor allem die jüngeren Besucher hatten beim ausprobieren richtigen Spaß. Zur Geschichte: Immer vom Vater auf den Sohn übertragen leitet heute die neunte Generation das Unternehmen. Überhaupt legen Bumüllers großen Wert auf die Feststellung, dass der Erfolg ohne tatkräftige Unterstützung aller Beschäftigten kaum möglich wäre. Mit der Zeit ist das Familien geführte Unternehmen auf mehr als 1.800 Mitarbeitende an über 270 Standorten gewachsen. Eigene Produktionsbetriebe hat die Bäckerei heute in Gera, Spremberg, Hechingen und Erfurt. 1819 tritt Friedrich Bumiller (bis zum Ende des 18. Jahrhunderts wurde der Familienname noch mit einem „i“ geschrieben) in die Fußstapfen seines Vaters und gewinnt als tüchtiger Bäcker und Krämer bald das Ansehen der Hechinger Gemeinde. Gemeinsam mit seiner Frau Maria führt er als Bäcker und Wirt das Gasthaus „Zum Sternen“ in Hechingen. Seit diesem Zeitpunkt wird jeder Bäcker der Familie nur noch „Der Sternenbäck“ genannt.