Wahlverwandtschaften – der zweite Streich
Der diesjährige Skulpturensommer in den Bastionen der ehemaligen Festung Sonnenstein geht mit seinen besonderen Veranstaltungen - Führungen und Konzerten in die zweite Etappe.
Unter dem Titel „Wahlverwandtschaften“ sind Meisterwerke der figürlichen Plastik in den Bastionen der ehemaligen Festung Sonnenstein zu sehen. Ab 27. August steht Marianne Dietz mit ihrer figürlichen Plastik im Mittelpunkt. Eröffnet wird die Ausstellung um 17 Uhr.
Der Titel „Wahlverwandtschaft“ bezieht sich auf die insgesamt fünf Künstler, die mit 50 Exponaten in Pirna präsent sind. Es sind drei Generationen, die als Lehrer, Schüler oder als künstlerisches Vorbild eng verbunden waren. Richard Scheibe wurde 1879 in Chemnitz geboren und studierte in Dresden Malerei. Nach seinem Umzug nach Berlin wandte er sich gemeinsam mit Gerhard Marcks der Bildhauerei zu. Gerhard Marcks, 1889 in Berlin geboren, war Schüler und enger Vertrauter von Richard Scheibe. Bei beiden war auch Christian Höpfner Schüler. 1976 machte Marcks‘ Freund Waldemar Grzimek, der 1918 geboren wurde und später in Berlin studierte, ihn mit seinem Schüler und Assistenten Christian Höpfner bekannt. Marcks und den 50 Jahre jüngeren Höpfner verband von da an eine tiefe Freundschaft. 1992 heiratete Christian Höpfner seine Schülerin Marianne Dietz, die noch heute in Berlin lebt und arbeitet. Und von allen sind nun in Pirna Skulpturen zu sehen. Eine Spanne von 78 Jahren liegt zwischen den Geburtsdaten der Künstler (Scheibe 1879 und Dietz 1957) und 80 Jahre trennen das früheste vom spätesten Werk
„Mit dem Gerhard-Marcks-Haus in Bremen, den Kunstsammlungen Chemnitz und dem Georg-Kolbe-Museum in Berlin konnten wir in diesem Jahr drei bedeutende Bildhauermuseen für die Ausstellung gewinnen. Dank dieser Leihgaben und weiteren Exponaten von privaten Leihgebern, treten die Werke von Christian Höpfner und seinen Künstlerkollegen beziehungsweise Weggefährten in Pirna in einen nie dagewesenen Dialog“, ist Kuratorin Christiane Stoebe begeistert.
Christian Höpfner, der 2014 verstorben ist, soll mit dieser Ausstellung im besonderen Ambiente gedacht werden.
Am 11. September, 11 Uhr findet eine öffentliche Führung durch den Skulpturensommer statt. Außerhalb dieser Führungen können die Exponate bis 9. Oktober immer mittwochs bis sonntags von 14 bis 17 Uhr in den Bastionen besichtigt werden. Der Eintritt kostet 3 Euro, ermäßigt 2 Euro, Kinder und Schüler erhalten freien Eintritt. Schon am 3. September, 11 Uhr lädt in musikalisches Wandelkonzert in die Skulpturenausstellung ein.
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