Matthias Stark

Stolpen bekommt eine neue Majestät

Stolpen. Nicole Gräfe ist Stolpens zuküntfige Basaltkönigin. Die 33-Jährige freut sich schon auf ihr Amt.
Die künftige Basaltkönigin in Stolpen ist Nicole Gräfe. Die 33-jährige hat einige Ideen für ihr neues Amt. Foto: Matthias Stark

Die künftige Basaltkönigin in Stolpen ist Nicole Gräfe. Die 33-jährige hat einige Ideen für ihr neues Amt. Foto: Matthias Stark

Bild: Picasa

Bald wird eine neue Königin gekrönt, Stolpens 17. Basaltkönigin nämlich. Und weil in diesem Jahr bis bisherige Altersgrenze für Bewerberinnen aufgehoben ist, wird mit Nicole Gräfe eine junge Frau ins Amt gewählt, die mit beiden Beinen bereits fest im Leben steht. »Es ist meine tiefe Verbundenheit mit Stolpen, die mich dazu bewogen hat, mich als Baslatkönigin zu bewerben«, verrät Nicole. »Ich freue mich darauf, unsere wunderschöne Stadt und das Umland zu repräsentieren.«

Die 33-jährige lebt, von einer kurzen Ausnahme abgesehen, schon immer im Stolpener Land, ist hier fest verwurzelt mit ihrem Partner und ihrem sechsjährigen Sohn. Der ist stolz auf seine Mama, fühlt sich als kleiner Prinz, jetzt, wo Nicole zur Königin wird. Beruflich arbeitet Nicole Gräfe als Pharmazeutisch-technische Assistentin in der Stolpener Apotheke. Ihre Liebe und Leidenschaft gehört ganz ihren Hühnern, die sie mit großer Hingabe betreut. Mittlerweile sind es fünfunddreißig an der Zahl, die sich an ihrer Zuneigung erfreuen. Darunter sind auch fünf Hähne, die morgens um die Wette krähen. Für Nicole Gräfe sorgt der Umgang mit den Tieren für große Lebensfreude. »Hühner sind unglaublich soziale Tiere, die auch untereinander Freundschaften pflegen«, sagt die junge Frau. »Die Tiere erkennen mich, manche lassen sich sogar streicheln.« Fünf ihrer Tiere gehören ein einer bedrohten Rasse an, den Westfälischen Totlegern, die ihren Namen ihrer hohen Legeleistung verdanken. »Ich habe vor, diese Rasse in den nächsten Jahren selbst zu züchten«, erklärt Nicole freudig.

Eine andere große Leidenschaft von Nicole Gräfe ist Schottland. Sie hat das Land bereits sieben Mal bereist. Im Jahr 2023 wanderte sie mit einer Freundin den West Highland Way, das waren 154 km in sechs Tagen. Wenn sie von Schottland spricht, bekommen die Augen der jungen Frau einen besonderen Glanz. Mindestens einmal im Jahr möchte sie in dieses Land ihrer Träume.

In Vorbereitung ihrer Bewerbung hat sich die Nicole Gräfe intensiv mit dem Stolpener Land beschäftigt und ein professionelles Video erstellt. Ihr sind auch jene Dinge wichtig, die jenseits der bekannten Sehenswürdigkeit wie der Burg liegen, so beispielsweise die Alpakas oder der Bauerngarten in Langenwolmsdorf oder die Straußenfarm in Helmsdorf. Sie möchte das Augenmerk auf die Details links und rechts vom Weg legen.

Familie unterstützt bei der neuen Aufgabe

»Meine Familie freut sich mit mir, dass ich von den insgesamt sechs Bewerberinnen ausgewählt wurde.« Sie bekommt von ihnen jene Unterstützung, die notwendig ist, um ein solches Amt neben dem Beruf und der Kindererziehung auszuüben. Dafür ist sie sehr dankbar und glücklich.

Nicole Gräfe sieht es für zukünftiges Amt als besondere Note an, dass sie schon etwas älter ist als die bisherigen Majestäten, deren Altersgrenze bei 26 Jahren lag und die zwingend aus Stolpener Land kommen mussten. Beide Vorgaben gelten seit diesem Jahr nicht mehr. Nicole kann bereits auf eine gewisse Lebenserfahrung zurückgreifen und sieht daher manches schon etwas anders. Die junge Frau weiß genau, was sie möchte und wo sie hinwill. Ihr liegt ganz besonders die Arbeit mit den sozialen Netzwerken am Herzen, hier sieht sie einen Schwerpunkt ihrer künftigen Tätigkeit, weil sich ganz vieles bei Facebook und Instagram abspielt und sie dadurch eine große Zahl von Menschen erreichen kann. »Ich möchte vor allem auch die kleinen Dinge in den Ortschaften mehr beleuchten«, erzählt sie über ihre Pläne.


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