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Ulrich Nelles

Rodeln zu jeder Jahreszeit

Freital. Der Spatenstich für die Allwetter-Rodelbahn im Freitaler Freizeitpark
Oskarshausen wurde jetzt gesetzt.
Barbara Klepsch, Sächsische Staatsministerin für Kultur und Tourismus, Beigeordnete Brit Jacob-Hahnewald, Oskarshausen-Geschäftsführer Steffen Prahl und der 1. Bürgermeister Peter Pfitzenreiter (v.l.n.r.) beim symbolischen Spatenstich für die Wald-Rodelbahn.

Barbara Klepsch, Sächsische Staatsministerin für Kultur und Tourismus, Beigeordnete Brit Jacob-Hahnewald, Oskarshausen-Geschäftsführer Steffen Prahl und der 1. Bürgermeister Peter Pfitzenreiter (v.l.n.r.) beim symbolischen Spatenstich für die Wald-Rodelbahn.

Bild: Oskarshausen

In knapp sechs Jahren hat der Freizeitpark Oskarshausen etwas erreicht, wovon ähnliche Anbieter nur träumen dürften: Er besitzt einen hohen Bekanntheitsgrad weit über Sachsens Grenzen hinaus. Das mehr als 15.000 Quadratmeter große Gelände am Fuß des Freitaler Windbergs hält jede Menge Überraschungen für Besucher parat – vom Freifallturm über Hüpfkissen und Rutschen bis zum Indoor-Spielplatz. Insgesamt 50 Attraktionen, bei denen es niemandem langweilig werden dürfte.


Seit dieser Woche ist nun klar, dass im nächsten Sommer ein weiterer touristischer Anreiz dazu kommen wird: eine rund 700 Meter lange Waldrodelbahn. Im Beisein der sächsischen Tourismus-Ministerin Barbara Klepsch erfolgte kürzlich der Spatenstich für den als »Alpin Coaster« bezeichneten Rodelspaß. »Die neue Bahn wird als wetterunabhängiges Fahrgeschäft die Saison in Oskarshausen entschieden verlängern«, freut sich Ministerin Klepsch über das touristische Angebot in der Weißeritzstadt. Aus diesem Grund fördert ihr Ministerium das Projekt auch mit 500.000 Euro. Die Mittel dafür stammen aus einem Programm des Freistaats zum Ausbau des ganzjährigen Tourismus.


»Mit der Bahn will unser Oskar-Team künftig ein Angebot schaffen, das von allen Generationen und bei jeder Witterung genutzt werden kann«, so Geschäftsführer Steffen Prahl und er blickt dabei fünf Jahre zurück. »Bereits 2019 beschäftigten wir uns mit der Idee zur Rodelbahn, die neben dem Spaß auch Wissen zu unserem heimischen Wald vermitteln wird.« Die aus 28 Schlitten bestehende Bahn soll besonders schonend für den angrenzenden Wald und das Ökosystem sein. »Der Coaster ist so konzipiert, dass er sich ohne größere Erdbewegung in die Umgebung integrieren lässt und gleichzeitig eine Versieglung der Waldfläche vermieden wird«, macht Prahl die Bemühungen der Planer deutlich. Zudem werde ein Lehrpfad eingerichtet, um Besuchern etwas über den Waldschutz zu vermitteln.

658 Meter abwärts ins Tal

Die Waldrodelbahn werde auf Ständern gebaut, die Schlitten gleiten auf Schienen ins Tal, so Steffen Prahl weiter. Während die Strecke bergab 658 Meter beträgt, geht es anschließend 206 Meter bergauf. Auf jedem Schlitten können bis zu zwei Personen mitfahren, ihre Sicherung wird mit Gurten gewährleistet. Ein Bremssystem sorgt dafür, dass die Höchstgeschwindigkeit von 40 Kilometern pro Stunde nicht überschritten werden kann, zudem kann kein Schlitten auf den anderen auffahren. Jeder Fahrgast kann die Geschwindigkeit, mit der es bergab geht, selbst steuern. Aufgrund der hohen Sicherheitsstandards können Kinder ab drei Jahren mit einem Erwachsenen mitfahren, ab acht Jahren ist dies auch ohne Begleitung möglich.


Der größte Pluspunkt aus Sicht der Betreiber ist die Wetterunabhängigkeit. Marketingleiterin Theresa Tamme verweist auf die Vorteile der Bahn: »Die Schlitten können auch bei Regen, Frost oder Schneefall fahren.« Start und Ziel wird unterhalb von Oskarshausen, am Rande des Festplatzes, sein. Der Zugang soll über den Haupteingang von Oskarshausen erfolgen. Da es für den Freizeitpark keinen pauschalen Eintritt gibt, wird es einen gesonderten Preis für die Sommerrodelbahn geben. Wie hoch dieser ausfallen wird, ist derzeit noch unklar.


Nach dem symbolischen ersten Spatenstich vergehen bis zum eigentlichen Baustart aber noch mindestens zwei Monate. Zunächst möchte sich das Team von Oskarshausen auf das Event »Kürbishausen« konzentrieren, bei dem rund 50.000 Kürbisse zu unterschiedlichen Figuren arrangiert werden. Ab November wird an der Waldrodelbahn gebaut. Ziel sei es, so die Marketingleiterin, die Bahn in den Sommerferien 2025 in Betrieb zu nehmen.


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