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Es ist wichtig, die Mitte zu finden

Stolpen. Die Burgstadt lud am vergangenen Freitag zum mittlerweile bereits traditionellen Sommerempfang ein und würdigte dabei auch die Ehrenamtler.
Der Stolpener Bürgermeister Maik Hirdina bei seiner Rede in der Kornkammer auf der Burg Stolpen.

Der Stolpener Bürgermeister Maik Hirdina bei seiner Rede in der Kornkammer auf der Burg Stolpen.

Bild: Matthias Stark

Statt eines Neujahrsempfangs findet in der Burgstadt Stolpen seit einigen Jahren ein Sommerempfang auf der Burg statt. Bürgermeister Maik Hirdina begrüßte dazu am 31. Mai Bürgermeisterkollegen wie Peter Mühle aus Neustadt sowie den sächsischen Innenminister Armin Schuster und zahlreiche geladene Gäste.

In seiner Rede verweis Maik Hirdina auf das 75. Jubiläum des Grundgesetzes. Dieses biete die Möglichkeit und den Rahmen für unterschiedliche Meinungen in der Gesellschaft. Der Bürgermeister stellte die rhetorische Frage »Wo liegt die Wahrheit?«. Das Finden einer gemeinsamen Meinung sei schwierig, weswegen es wichtig ist, eine Mitte zu finden. Die Gesellschaft befinde sich im Krisenmodus. Dieser bestehe unter anderem durch die aktuelle Energiepolitik, die Legalisierung von Cannabis, kaum bezahlbare Pflege oder Probleme bei der Medikamentenversorgung. Und nicht zuletzt sei der Krieg in der Ukraine und die Kriegspolitik der Bundesregierung nicht dazu angetan, die Menschen zu beruhigen. Der Bürgermeister machte mit einer erschreckenden Zahl auf den Kriegswahnsinn aufmerksam: Die durchschnittliche Überlebensdauer eines Frontsoldaten in der Ukraine betrage acht Stunden. Auch deshalb müsse alles für eine Deeskalation des Konflikts getan werden.

 

Gründung einer Bürgerstiftung

 

Bürgermeister Maik Hirdina bedankte sich auch bei den Stadträten für die geleistete Arbeit. Das Jahresthema »Begegnungen« sei ein ganz wichtiges. Man müsse im »Wir« denken. Dazu ist ein Zukunftsprojekt ganz besonders geeignet. In der Burgstadt soll eine Bürgerstiftung unter der Überschrift »Stolpener Land – gemeinsam geht es besser« ins Leben gerufen werden. Dadurch soll Unterstützung für die Bürger zusammengeführt werden, monetäre Spender und Zeitstifter sind dabei willkommen.

Innenminister Armin Schuster überbrachte die Grüße der Staatsregierung. Er dankte den Wahlhelfern und allen Menschen, die sich aktuell zur Wahl stellen. Und er verwies auf die Bedeutung des Ehrenamtes für unsere Gesellschaft. Armin Schuster stellte mit Blick auf das Jubiläum des Grundgesetzes fest, dass die Langsamkeit und die Streitbarkeit in den demokratischen Prozessen unserer Gesellschaft zu Kompromissen führe, die letztlich gut seien.

Im Anschluss wurden die Ehrenamtspreise für das Jahr 2024 vergeben. In der Kategorie Kinder, Jugend und Sport erhielt ihn René Bardoux für das Basaltlaufteam, in der Kategorie Kultur, Heimat und Brauchtumspflege Tino Wehner aus Heeselicht und in der Kategorie Soziales und Kommunalpolitik Bernd Zenker. Die Veranstaltung wurde musikalisch von der Musikschule Sächsische Schweiz sowie durch unterhaltsame Sketche des Theatre Libre aus Sebnitz umrahmt.


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