Die Spalte
Pirnas neues Finanzamt wächst und ein Schandfleck verschwindet damit (s. WochenKurier vom 10. Oktober). Nun hatte der Finanzminister die Idee, die Clara-Zetkin-Straße, wo sich die Behörde befindet, wieder in Waisenhausstraße umzubenennen, wie sie früher hieß. Das würde besser zum Finanzamt passen. Also bei allem Verständnis, was bitteschön spricht gegen Clara Zetkin. Sie war eine Frauenrechtlerin, die für die Gleichberechtigung der Frau und das Frauenwahlrecht kämpfte. Das kann doch wohl kein Schaden für das Finanzamt sein! Außerdem tragen auch in Pirna nur wenige Straßen Frauennamen. Ich kann nur an die Vernunft des Stadtrates appellieren, sich auf solche Spielchen nicht einzulassen. Die Stadt dürfte gegenwärtig auch andere Sorgen haben, als Straßen ohne erkennbaren Grund mal eben umzubenennen, meint Ihre Carmen Wolodtschenko carmenwolodtschenko@dwk-verlag.de