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Brände in Wohnheim: Feuerteufel gefasst?

Innerhalb weniger Tage musste die Feuerwehr vier Mal zum Obdachlosenheim in die Glashüttenstraße ausrücken. Möglicherweise ist ein Bewohner für die Brände selbst verantwortlich.

Zum vierten Mal innerhalb von knapp zwei Wochen hat es in den Morgenstunden am Sonntag in einem Heim für sozial benachteiligte Menschen auf der Glashüttenstraße in Pirna gebrannt. Gegen 5.10 Uhr schrillten die Rauchmelder, die Feueralarm im Gebäude auslösten. Im Flur einer unverschlossenen Wohnung in der ersten Etage stand eine Kiste mit Bekleidungsstücken, so einer Hose, in Flammen. Das Feuer griff auf eine Flurgarderobe über. Ein 41 Jahre alter Bewohner einer anderen Wohnung in dem dreigeschossigen Wohnheim erzählte den herbei geeilten Rettungskräften, dass er den Brand mit einem Eimer Wasser gelöscht habe. Die Feuerwehr gab noch ein weiteres Mal Wasser auf die brennenden Sachen, um die Flammen endgültig zu ersticken. 41-jähriger Bewohner im Fokus  Als kurz darauf die Polizei mit ihren Ermittlungen begann, rückte der 41-jährige Heimbewohner in den Fokus der Beamten. Es gebe Anzeichen, dass der Mann etwas mit dem Feuer zu tun hat. Der Mann wurde vorläufig festgenommen. "Er steht im Verdacht, das Feuer gelegt zu haben", sagte ein Diensthabender. Die unheimliche Brand-Serie auf der Pirnaer Glashüttenstraße sorgt nunmehr schon seit fast drei Wochen für Unruhe. Möglicherweise steckt ein Feuerteufel dahinter, nachts andere in Gefahr zu bringen. Immer wieder sind Einsatzkräfte von Feuerwehr und Rettungsdienst an Ort und Stelle gefragt.  Erster Brand am 22. November Am 22. November stand vor dem Reihenhaus eine Mülltonne zwei Eingänge weiter lichterloh in Flammen. Am 26. November brannte es in einer Küche. Am 30. November wurde im Treppenhaus des Obergeschosses ein Karton mit Bekleidung angezündet. Durch das Feuer erlitten fünf Bewohner leichte Verletzungen. Drei von ihnen brachte der Rettungsdienst vorsorglich ins Krankenhaus, weil sie viel giftigen Rauch eingeatmet hatten. Seit diesem Feuer ist der Aufgang zum Dachgeschoss russgeschwärzt, Brandschäden unübersehbar. Entstandener Sachschaden allein dabei: rund 25.000 Euro, so die Polizei.  Ob alle Brände auf das Konto des 41-jährigen Heimbewohners gehen ist noch unklar. „Die Ermittlungen ermittelt wegen schwerer Brandstiftung laufen“, so der Diensthabende. 


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