

Seit diesem Monat zeigt das Deutsche Uhrenmuseum Glashütte eine neue Ausstellung im Foyer des Hauses. Diese beschäftigt sich mit der Glashütter Uhrenfabrik UNION, die in diesem Jahr ihren 130. Geburtstag feiert. Neben einer geschichtlichen Vorstellung der traditionsreichen Glashütter Marke erwartet die Besucher ein ganz besonderes Highlight in der Ausstellung: Eigens für das Jubiläum wurde nach einer historischen Vorlage ein limitiertes Sondermodell entwickelt. Beide Zeitmesser sind in den kommenden Monaten exklusiv im Deutschen Uhrenmuseum Glashütte zu sehen.
Die Geschichte der Glashütter Uhrenfabrik UNION geht auf den 1845 in Niederrad bei Frankfurt/Main geborenen Kaufmann Johannes Dürrstein zurück. Gemeinsam mit seinem Bruder Friedrich gründete er 1874 eine Uhrengroßhandlung in Dresden, die sich erfolgreich dem Handel mit Zeitmessern aus der Schweiz und Glashütte widmete. Dürrstein schätzte die Qualität der sächsischen Uhren, erkannte aber auch, dass sie nur für wenige Menschen erschwinglich waren. Das wollte er ändern. Aufmerksam beobachtete er die Entwicklung in der Schweiz und in Amerika, wo moderne Fertigungsmethoden der Uhrmacherkunst neue Möglichkeiten und ein breites Publikum erschlossen.
Schnell wurde klar, dass sich diese Vision mit den traditionellen Glashütter Produzenten nicht umsetzen ließ, ohne Kompromisse einzugehen. Aus diesem Grund entschied er, seine eigene Uhrenfertigung zu gründen: 1893 nahm die Uhrenfabrik UNION Glashütte ihren Betrieb auf und bezog 1899 mit 40 Mitarbeitern ein eigens errichtetes Gebäude im Herzen von Glashütte. Es war der Beginn einer internationalen Erfolgsgeschichte.