

Die IG BAU Südbrandenburg spricht von einer „Winter-Brücke, die möglichst viele heimische Unternehmen nutzen sollten“ – zumal eine wichtige bürokratische Hürde weggefallen sei. Denn bislang mussten Firmen bei Frost und Schnee auf die Arbeitsagentur zugehen und einen formellen Antrag stellen, heißt es. Das habe sich jetzt geändert. Ab sofort müssten Bauunternehmen der Behörde lediglich mitteilen, wer wie lange gearbeitet habe. Wenn Aufträge wegen des Winterwetters nicht mehr erledigt werden könnten, reiche es jetzt, die Arbeitsagentur nachträglich zu informieren. Damit könne jeder Betrieb frei planen und flexibel auf jedes Wetter reagieren. Für Regina Grüneberg, Bezirksvorsitzende der IG BAU Südbrandenburg, ist klar: „Die neue Regelung erspart den Betrieben einiges an Schreibarbeit. Es gibt damit keine vernünftigen Argumente gegen das Saison-Kug mehr.“ Im zurückliegenden – vergleichsweise milden – Winter hätten sich nach Angaben der Arbeitsagentur im Kreis Dahme-Spreewald noch 216 Beschäftigte der Baubranche arbeitslos gemeldet. Die IG BAU hoffe auf einen Rückgang. Hierfür sei das Saison-Kug ein zentraler Baustein, so Grüneberg. „Das Schlechtwettergeld hilft Beschäftigten und Unternehmen. Die einen haben eine klare Perspektive und stabile Einkünfte. Die anderen können im Frühjahr auf ihr erfahrenes Personal zurückgreifen und müssen nicht neu einstellen.“ Saison-Kug-berechtigt seien Betriebe des Baugewerbes, des Dachdeckerhandwerks und des Garten- und Landschaftsbaus. Die Leistung werde zwischen Dezember und März gezahlt. Im Gerüstbau habe die Schlechtwetterzeit bereits am 1. November begonnen. (PM/Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt, Bezirksverband Südbrandenburg)