Nach dem Fest ist vor dem Fest: Traditionell nach Ostern laden die Seenlandtage in das Lausitzer Seenland ein. „Das ist der offizielle Saisonstart“, sagt Daniel Just, Geschäftsführer des Zweckverbandes Lausitzer Seenland Sachsen.
Wie er berichtet, beteiligen sich am Samstag und Sonntag, 22. und 23. April, mehr als 30 touristische Anbieter an den diesjährigen Seenlandtagen - verteilt durch das gesamte Lausitzer Seenland. „Die Hauptveranstaltung und die Eröffnung wurden in diesem Jahr nach Großräschen vergeben“, informiert Just.
Wie Thomas Zenker, Bürgermeister in Großräschen, sagt, wird um 12 Uhr der Großräschener Fanfarenzug die Seenlandtage mit Auszügen aus der Show zur Fanfaronade am Hafen eröffnen. Der Rathauschef ist stolz auf das bisher Erreichte.
Der Tagebau Meuro war bis 1999 aktiv und der letzte im Lausitzer Revier, der stillgelegt wurde. Jetzt erobert das Wasser den Tagebau zurück, der Großräschener See entsteht. Zum Ende des Jahres soll er vollständig geflutet sein. „An den Tagebau erinnert heute die Seebrücke. Sie ist ein touristisches Highlight. Auch der Hafen, der zurzeit noch ohne Wasser ist, zieht im Sommer bereits viele Touristen an“, berichtet Thomas Zenker und fügt an, dass am Samstag der symbolischer Banddurchschnitt am Hafenfunktionsgebäude vollzogen wird. Den Hafen steuerten im vergangenen Jahr zehn Reisebusse an. Sanitäranlagen waren dabei nachgefragt.
Wie der Bürgermeister sagt, gibt es am Samstag im Rahmen der Seenlandtage zirka 20 Programmpunkte in Großräschen. Das Angebot ist vielfältig: Mit dabei ist etwa das Theater neue Bühne Senftenberg, das eine Inszenierung in der Seesporthalle zeigt. Es gibt viele Angebote für die ganze Familie, Stadtrundfahrten mit der Seeschlange sowie einen Kulinarischen Hafenrundgang mit Gastronomen am Großräschener See. Etwas Besonderes wird die Führung „Großräschener Stadthafen“ sein. „Das wird die letzte Gelegenheit sein, den Hafen trockenen Fußes zu erkunden“, verrät Thomas Zenker, der die Führungen um 13.30 Uhr und 14.30 Uhr übernehmen wird. Start ist am roten Container an den IBA-Terrassen. Stadtsprecherin Kati Kiesel weist auf eine weitere besondere Aktion unter dem Titel „Sicher erholen“ hin. Ab 12.30 Uhr informieren hierbei die Wasserwacht des Deutschen Roten Kreuzes und das Klinikum Niederlausitz rund um Erste Hilfe und Sicherheit im und am Wasser.
Volker Mielchen, Verbandsleiter des Zweckverbandes Lausitzer Seenland Brandenburg, weist auf den Tag der offenen Tür im Hafencamp Senftenberger See in Großkoschen hin. „Er ist der Motor des Lausitzer Seenlandes. Über die Hälfte aller Übernachtungen können wir dort am See verbuchen“, sagt Mielchen und fügt an, dass dort am Samstag die Einweihung der Baumhäuser erfolgt sowie Führungen angeboten werden.
Stefan Staindl