sst

Spreewelten-Pinguine befüllen ihre Nester

Kurz vor dem Osterfest sind im Spreewelten Bad in Lübbenau bereits 15 Eier in den Nestern zu finden. Sie sind weder gefärbt noch bemalt und auch nicht zum Essen gedacht.

Kleine Küken sollen sich Mitte April durch deren Schalen picken. Bis dahin behüten acht Humboldt-Pinguin-Pärchen ihre Gelege ohne Unterlass. Fast alle von ihnen haben in den vergangenen Jahren schon Nachwuchs großgezogen. „Beziehungsweise tun es immer noch“, schmunzelt Laura Schäfer in Andeutung auf Vito. Der mit acht Monaten bislang jüngste Spross der Anlage wohnt immer noch bei seinen Eltern Tilly Pünktchen und Paul. Im Gegensatz zu ihren Artgenossen in den Spreewelten hat Tilly auch nur ein Ei gelegt, „vielleicht aus Platzgründen“, mutmaßt die Tierpflegerin. Vito zeigt sich dankbar über das Bleiberecht und übernimmt schon jetzt die Pflichten eines großen Bruders. So schützt er das Nest beispielweise vor den Blicken der neugierigen Pinguin-Nachbarn. Für eine Überraschung sorgte die dreijährige Luna. „Sie hat das erste Mal gelegt. Und gleich zwei Eier“, freut sich Laura Schäfer. Die junge Pinguindame ist so stolz, dass sie gar nicht von den Eiern runter kommt. Partner Alexander von H. muss sich also noch ein wenig gedulden bis er auch mal zum Zuge kommt. Pinguine brüten nämlich abwechselnd. „Manche Paare übernehmen Halbtagsschichten, andere wechseln im Tagesrythmus“, erzählt Sabine Lowka, ebenfalls für die Pinguine in den Spreewelten verantwortlich. Derjenige Partner, der gerade „brutfrei“ hat, kümmert sich jeweils um sich selbst: Fressen, sich Putzen, Schwimmen oder einfach ein wenig vor sich hin Dösen stehen dann auf dem Programm. Die beiden Tierpflegerinnen freuen sich über die große Zahl an Eiern. „Es ist gleich ganz anders als im letzten Jahr. Da haben unsere Frackträger erst sehr spät gelegt und die meisten Eier blieben unbefruchtet. Auch das Verhalten der Vögel war ungewöhnlich“, erinnern sich die beiden Betreuerinnen. Ein ähnliches Bild ergab sich 2012 – ebenfalls ein Schaltjahr. Ob da wirklich ein Zusammenhang besteht, lässt sich natürlich nicht belegen. „Diesmal sind wir jedenfalls optimistisch, wissen aber auch, dass man nicht prophezeien kann, wie viele Küken tatsächlich groß werden“, verrät Laura Schäfer. Nach 38 bis 42 Tagen Brutzeit könnten pünktlich zu Ostern die ersten Pinguinküken schlüpfen. Die Tierpflegerinnen lassen die Pinguine und ihre Küken nahezu unbeobachtet, um ihnen die nötige Ruhe zu gewähren und nicht in die natürlichen Vorgänge einzugreifen. Letztendlich entscheidet Mutter Natur über die endgültige Anzahl des Nachwuchses. „Die 15 gelegten Eier sind aber schon ein Zeichen, dass es unseren Pinguinen gut geht“, weiß die gelernte Zoo-Tierpflegerin. (PM/Spreewelten GmbH)


Meistgelesen