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Einigung bei Tarifverhandlungen zw. Klinikum und ver.di

In der Nacht von Montag, dem 14. Dezember, zum Dienstag, dem 15. Dezember, konnten die Tarifverhandlungen zwischen der Klinikum Niederlausitz GmbH und der Gewerkschaft ver.di zum Abschluss geführt werden. Die umfangreichen Forderungen von ver.di wurden dabei im Sinne der Mitarbeiter und des Unternehmens verantwortungsvoll abgewogen.
Foto: exprokyror/fotolia.com

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Allen Beteiligten auf beiden Seiten war daran gelegen, noch in diesem Jahr einen Tarifabschluss zu erreichen. Sie einigten sich nach einer achtstündigen Verhandlung auf ein Ergebnis. Dieses wurde am vergangenen Donnerstag, 17. Dezember, der Tarifkommission präsentiert und von ihr bestätigt. „Wir freuen uns sehr, dass wir die Tarifverhandlungen relativ zügig und mit einem Ergebnis, dass sowohl den Interessen der Mitarbeiter als auch des Unternehmens gerecht wird, abschließen konnten. Die Zusammenarbeit zwischen den Tarifpartnern war konstruktiv und partnerschaftlich. Im Mittelpunkt stand für uns stets das Ziel der Einigung und das haben erfolgreich geschafft“, so Hendrik Karpinski, Geschäftsführer der Klinikum Niederlausitz GmbH, zum Ausgang der Tarifverhandlungen. Insgesamt wird das Tabellenentgelt für die nichtärztlichen Beschäftigten um 4,5 % ab dem 1.1.2016 innerhalb der nächsten 24 Monate steigen. Zudem erhalten die Mitarbeiter noch mit der Gehaltszahlung im Dezember eine Einmalzahlung in Höhe von 200 Euro. Einigung wurde auch bei der Erhöhung des Zuschlags für die Nachtarbeit von 21 Uhr bis 6 Uhr erzielt. Dieser steigt ab dem 1.1.2016 von derzeit 17,5 % auf 20 %. Die Auszubildenden in der Gesundheits- und Krankenpflege erhalten ab dem kommenden Jahr je nach Ausbildungsjahr bis zu 10,6 % mehr Ausbildungsvergütung. Die Auszubildenden der anderen Berufsgruppen, wie zum Beispiel Azubis zum/r Kauf-mann/frau für Büromanagement, profitieren von der 4,5 %igen Tarifsteigerung. Die Klinikum Niederlausitz GmbH und die Gewerkschaft ver.di konnten sich auch auf ein Modell der Gesundheitsförderung für Beschäftigte in der Pflege, die das 60. Lebensjahr vollendet haben, verständigen. Für die Mitarbeiter der Entgeltgruppe 1 (Reinigung, Bettenaufbereitung, Betreuungsdienst, Küche, Hol- und Bringedienst und andere) wurde die Vergütungsstruktur vollständig überarbeitet. Neben einer deutlichen tariflichen Steigerung ab dem 1.1.2016 wurde eine bisher nicht vorhandene zweite Erfahrungsstufe eingeführt, welche unabhängig von prozentualen Tarifsteigerungen das Gehalt der Mitarbeiter er-höht. Mitarbeiter der Reinigung, die überwiegend in besonders sensiblen Bereichen, dem OP oder der Intensivstation, tätig sind, erhalten zudem eine monatliche Zulage in Höhe von bis zu 50 Euro. Bezüglich der im Klinikum Niederlausitz beschäftigten Mitarbeiter des bodengebundenen Rettungs-dienstes und der Luftrettung wurde eine neue Entgelttabelle geschaffen, die den Besonderheiten der Berufsgruppen der Rettungssanitäter, Rettungsassistenten und des Notfallsanitäters Rechnung trägt und zum Teil mit deutlich über den Erhöhungen der sonstigen Mitarbeitern des Klinikums liegenden Gehaltssteigerungen verbunden ist. Dieser Entgelttabelle kommt dabei, vor dem Hintergrund der erstmaligen Schaffung einer separaten Entgeltgruppe für den neuen Beruf des Notfallsanitäters mit seinem hohen Aufgaben- und Leistungsprofil, eine Vorreiterstellung zu. Bereits sechs Mitarbeitern im Klinikum verfügen über diesen Abschluss.


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