

„Der Baum ist geschädigt und es besteht hohe Bruchgefahr“, heißt es im Zustandsgutachten, welches die Stadt Calau und die Untere Naturschutzbehörde des Landkreises Oberspreewald-Lausitz bei Steins Unternehmen, der GSP Grundstücks Service und Pflege GmbH in Lübbenau, in Auftrag gegeben hat. So habe die markante Eiche, die bereits 1958 als Naturdenkmal eingestuft wurde, im Laufe der Jahrzehnte zahlreiche Schädigungen erlitten. So kam es im Sommer 1990 in Folge eines Blitzeinschlages zu einer enormen Schädigung im Mittelstamm. Altersbedingt treten zudem Pilzinfektionen und Braunfäule auf, die unter anderem die Stabilität des Baumes gefährden und den Holzabbau voranschreiten lassen. Michael Stein: „Im Ergebnis der umfangreichen Untersuchung muss festgestellt werden, dass jahrzehntelanger Holzabbau zu einem sehr kritischen Verhältnis zwischen den noch tragfähigen Restwandstärken des Holzkörpers und der damit zu tragenden Gesamtlast geführt hat. Es besteht Bruchgefahr.“ Um das beliebte Calauer Naturdenkmal möglichst lange zu erhalten, einigten sich die anwesenden Ausschussmitglieder schließlich auf eine von zwei Varianten, die Stein zum weiteren Verfahren vorschlug. Dazu erläutert Margitta Görs, Bauamtsleiterin der Stadt Calau: „Die Abgeordneten folgten der Empfehlung der Fachbehörde und des Gutachters. Danach wird die Eiche zu einem Torso bis auf etwa acht Meter Höhe zurück geschnitten. Damit ist die Verkehrssicherheit gewährleistet.“ Zudem habe das Gutachten von GSP ergeben, dass die Eiche damit noch eine maximale Lebensdauer von etwa zehn Jahren hat. „Während dieser Zeit werden Sämlinge gezogen, wovon der stärkste nach Absterben des Baumes für Ersatz sagen soll“, erklärt die Bauamtsleiterin. Die Schnittmaßnahmen sollen in der ersten Hälfte des Monats März erfolgen. Die Kosten hierfür betragen rund 2.000 Euro und werden von der Stadtverwaltung und der Unteren Naturschutzbehörde des Landkreises geteilt.