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Tradition bleibt: Kino am Gellertberg

Schönste Freilichtbühne im Elbtal lockt vor die Kinoleinwand.
Kulti-Chef Hagen Pelz, Bürgermeister Steffen Sang und Alexander Malt, Theaterleiter des Filmpalast Meißen (v.l.) setzen sich dafür ein, das es weiterhin coole Veranstaltungen auf dem Gellertberg gibt.

Kulti-Chef Hagen Pelz, Bürgermeister Steffen Sang und Alexander Malt, Theaterleiter des Filmpalast Meißen (v.l.) setzen sich dafür ein, das es weiterhin coole Veranstaltungen auf dem Gellertberg gibt.

In den vergangenen Jahren hat sich die Freilichtbühne am Gellertberg, sowohl für Besucher als auch für Künstler, zu einem sehr attraktiven Veranstaltungsort gemausert. Erst in den vergangenen Monaten wurde die Fläche vor der Bühne neu gepflastert und anstatt der Notlösung »Dixi-Toiletten« wurde ein festes WC-Häuschen. Immerhin wurden durch die stabile Zusammenarbeit mehrerer Partner in den vergangenen Saisons schon sehr vielfältige Programme ins Leben gerufen. Nicht nur traditionelle Events wie das alljährliche Pfingstsingen, auch Musik- und Comedy-Vorstellungen sowie Kinoabende unter freiem Himmel und Familienfeste haben sich auf der Freilichtbühne Gellertberg etabliert und erfreuen sich größter Beliebtheit. Die Geschichte Auf dem Gellertberg, früher Gipshübel genannt, wurde bereits schon im 12. Jahrhundert durch Mönche Wein angebaut. Der Plänermergel begünstigt Wachstum und Geschmack des hier gedeihenden Weines auf besondere Weise. Aber nicht nur für Weinfreunde ist ein Besuch des 177 Meter hohen Gellertberges zu empfehlen. Dort oben steht ein kleines ehemaliges Jagdhaus, das heutige »Gellerthäuschen«. Der Name soll an den Aufenthalt des bekannten Dichters Christian Fürchtegott Gellert in Oberau (1769) erinnern. Daneben steht eine 1824 erbaute künstliche Ruine eines Turmes – sie wurde bereits für Rittergutsfeste genutzt. Von hier aus bietet sich ein herrlicher Ausblick von den Weinbergen weit nach Süden und Westen über Nassau und Spaargebirge hinaus, auch auf den Meißner Dom und die Albrechtsburg. Auf der Rundfläche des Berges, wo noch heute uralte Linden stehen, fanden früher Jagdgelage statt, wurden Erntedankfeste gefeiert und eine Zeit lang auch Waldgottesdienste abgehalten. Bereits Anfang der fünfziger Jahre wurde dort eine Freilichtbühne errichtet, auf der das alljährliche Pfingstsingen eine schöne Tradition erlangt hat. Die Pläne  Damit es auf der Freilichtbühne weiter gehen kann, setzt sich auch die Gemeinde für den Erhalt ein. »Die Entwicklung vor Ort zu sehen ist schön und auch ein Stück Geschichte unserer Gemeinde«, erklärt Bürgermeister Steffen Sang. Das Engagement von Hagen Pelz, Alexander Malt und vielen Helfern der Gemeinde sei toll. So unterstützt beispielsweise die Handballjugend die organisatorische Absicherung der Events am Einlass und beim Aufbau. Auch die Feuerwehr Ockrilla ist vor Ort. Kürzlich wurde ein Parkplatz dazu gepachtet und künftig sollen die Wegbeleuchtung und die Geländer erneuert werden. Auch über einen behindertengerechten Zugang zur Freilichtbühne müsse man nachdenken. Immerhin sei der Ort Kult, denn bereits zu DDR-Zeiten gab es dort legendäre Kinovorführungen und Veranstaltungen für die Bürger, so der Bürgermeister weiter. »Wir werden Fördermittel im Tourimusbereich suchen, um das Haupthaus zu sanieren und einen festen Stand für die Kinotechnik zu bauen«, so Sang abschließend. Das Sommerkino  Jetzt steht das »Sommernachtskino« mit fünf beeindruckenden Filmen auf dem Plan. Die Veranstaltungen finden bei nahezu jedem Wetter statt - Einzig ein Stromausfall könne einen Strich durch die Rechnung machen. Am 24. August folgt dann Comedy mit »Bierhahn Blumi«. Spielplan Am Freitag, 26. Juli, läuft »25 km/h« Am Samstag, 27. Juli, läuft »Ballon« Am Freitag, 2. August, läuft »Bohemian Rhapsody« Am Freitag, 9. August, läuft »Gundermann« Am Samstag, 10. August, läuft »Der Vorname« Beginn ist jeweils 21 Uhr, der Veranstaltungsort ist ab 19.30 Uhr geöffnet.


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