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Syrien-Reportage wird in Meißen gezeigt

In Dresden sorgte die Reportage für großen Andrang. Nun ist der Film "Die Kinder von Aleppo – Zwischen den Fronten des Bürgerkrieges" auch in Meißen zu sehen – mit anschließendem Gespräch.

Am 18. Januar, um 19 Uhr lädt die Friedrich-Ebert-Stiftung zur Filmvorführung "Die Kinder von Aleppo - Zwischen den Fronten des Bürgerkrieges" mit anschließendem Gespräch mit Christian Eichardt (TU Dresden, Institut für Politikwissenschaft) und Ahmad Davara, einem syrischen Flüchtling aus Aleppo, in den Filmpalast Meißen ein. Aleppo war eine der größten und schönsten Städte Syriens. Heute ist die fast 4.000 Jahre alte Stadt größtenteils zerstört, über die Hälfte der Einwohner hat die Stadt verlassen. Sie ist Frontlinie zwischen der Freien Syrischen Armee, dem Assad-Regime und dem "Islamischen Staat". Die Stadt ist ein Symbol für den Krieg und für den weiteren Kriegsverlauf. Entführung, Folter und Tod sind allgegenwärtig. Der Filmemacher Marcel Mettelsiefen ist für seine Reportage fast zwei Dutzend Mal nach Aleppo gereist. Er begleitet das Leben der Familie des Rebellenkommandanten Abu Ali Al-Saliba, der mit seiner Familie mit vier Kindern nur einige Hundert Meter von der Frontlinie entfernt wohnte. Zu Recht erhielt Marcel Mettelsiefen dafür den Grimme-Preis, eine der renommiertesten Auszeichnungen für Fernsehsendungen in Deutschland.  "In Dresden wollten über 600 Menschen den Film sehen. Weil bei der ersten Vorführung der Andrang so groß war, wurde eine zweite Veranstaltung angesetzt, die ebenfalls komplett voll war", so Silvia Fischer, Mitarbeiterin der Friedrich-Ebert-Stiftung. "Daher haben wir uns entschlossen, diesen wirklich eindrucksvollen Film auch in Meißen zu zeigen". In der Begründung der Jury des Grimme-Preises heißt es: "'Die Kinder von Aleppo' fällt aus der Routine heraus. Es ist ein besonderes Stück mit hohem Wiedererkennungswert nicht nur in der Bildsprache. Ein im doppelten Wortsinn eindrucksvoller Film, der ohne jede Hektik der Kamera oder Dramaturgie mit großer Sorgfalt und ungeheuer dicht erzählten Szenen aus dem Alltag des Bürgerkriegs in Syrien zeigt. (...) Es ist ein irres Leben, das sie unmittelbar hinter der Frontlinie führen (müssen). Gelegentlich wirkt der Kontrast zwischen der Berufstätigkeit der Männer (Bomben im Hinterhof bauen und wenige Meter entfernt auf den Gegner abschießen) (...) und dem Familienleben wie absurdes Theater". Eintritt frei!


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