Seitenlogo
gb/pm/far

Neuer »Frauenort« in Meißen

Meißen. Eine Gedenktafel am Boselweg weist jetzt offiziell auf die Verdienste der Meißnerin Katharina Schroth hin.

Zur Ehrung von Katharina Schroth wurde am Boselweg eine Ehrentafel aufgestellt.

Zur Ehrung von Katharina Schroth wurde am Boselweg eine Ehrentafel aufgestellt.

Bild: PM

Zu Ehren von Katharina Schroth wurde in Meißen jetzt ein neuer Frauenort am Boselweg installiert. Im Rahmen der Aktion »frauenorte sachsen« wurde deshalb eine Gedenktafel mit Informationen zum Schaffen der gesundheitsbewussten Meißnerin aufgestellt. Sie war Handelsschullehrerin und Pionierin der Dreidimensionalen Skoliosebehandlung. Die Tafel steht in der Nähe ihres ehemaligen Wohn- und Wirkungsortes in Meißen.

 

Wer war Katharina Schroth?

Was war ihre Intension: Katharina Schroth (1894-1985) litt selbst unter einer Rückgratverkrümmung, die in ihr bereits schnell den Wunsch auslöste, sich freier bewegen zu können und gerade zu werden. Schon als 16-jährige entwickelte sie eine Atemtechnik, mit der sich die Fehlstellung selbst behandeln ließ. Über die Jahre perfektionierte sie die Technik und konnte in Meißen ihr erstes Institut gründen. Patienten aus Nah und Fern sprechen für den Erfolg ihrer Methode. Nebenher bildete sich Katharina Schroth stets weiter und veröffentlichte zahlreiche Publikationen.

Nach ihrer Flucht in die BRD eröffnete Katharina Schroth 1961 in Bad Sobernheim ein weiteres krankengymnastisches Zentrum, das sich zum Kurheim entwickelte. 1969 wurde Katharina Schroth für ihr Lebenswerk mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet.

 

Erinnerung am Boselweg

In ihrer Geburtsstadt Meißen wird sie künftig mit den wichtigsten Informationen ihres Lebensweges auf dem Wanderparkplatz nahe dem Boselweg 48 in Meißen, geehrt.

Die Enthüllung der Tafel wurde von einleitenden Worten durch Bürgermeister Markus Renner sowie einer kurzen Vorstellung des Landesfrauenrat Sachsen e.V. sowie des speziellen Projektes begleitet. Ganz praktisch brachte ein kurzer Vortrag einer Leidensgeschichte, über einen persönlichen Klinikaufenthalt durch Sibylle Kuhne, Schauspielerin und Sprecherin, sowie ein kurzer Beitrag über die Besonderheit der Katharina-Schroth-Skoliosebehandlung.

Träger des Projektes ist der Landesfrauenrat Sachsen e.V. Das Projekt wird gefördert durch das Sächsische Staatsministerium der Justiz und für Demokratie, Europa und Gleichstellung.

Weiter Infos dazu unter: www.frauenorte-sachsen.de

 

Das Projekt

* Mit dem Projekt »frauenorte sachsen« will der Landesfrauenrat Sachsen e.V. die bewegende und vielfältige Frauengeschichte Sachsens sichtbar und Vorbilder bekannt machen sowie damit die Frauen würdigen, die auf politischem, sozialem, wirtschaftlichem, wissenschaftlichem, kulturellem und/oder sportlichem Gebiet besondere Leistungen vollbracht haben.

* An den Lebens- und Wirkungsorten der Frauen erinnern Tafeln mit Kurzbiografien über die Leistungen dieser Persönlichkeiten. Der erste Frauenort wurde 2016 in Chemnitz eingeweiht. Jetzt werden jährlich fünf Frauen vom »frauenorte«-Fachbeirat ausgewählt.


Meistgelesen