Constanze Junghanß

Internationale Wirtschaftskonferenz Taiwan, Deutschland und Tschechien


Zittau. Der Landkreis Görlitz hat frühzeitig den Kontakt nach Taiwan gesucht, um die Chancen der TSMC-Ansiedlung Dresden für die Region zu nutzen.
Luftaufnahme Haus Z IV und Z IV a-c von der Zittauer Hochschule. Bildrechte: Hochschule Zittau/Görlitz

Luftaufnahme Haus Z IV und Z IV a-c von der Zittauer Hochschule. Bildrechte: Hochschule Zittau/Görlitz

Bild: hszg.de

"Wir brauchen diese Anbindung an die große, weite Welt", sagt der Görlitzer Landrat Stephan Meyer. Damit bezieht sich der CDU-Politiker auf eine internationale Wirtschaftskonferenz an der Hochschule am Standort Zittau, auf der große Erwartungen liegen. Neben Gästen aus der Politik werden Teilnehmer aus der taiwanesischen Wirtschaft und Wissenschaft, aus Tschechien und Deutschland erwartet.
Sie kommen zu den aktuellen Entwicklungen, Herausforderungen und Chancen der Halbleiterindustrie ins Gespräch. Die Halbleiterindustrie gilt als Schlüsselbranche der Zukunft. Mit TSMC siedelt sich in rund 100 Kilometer Entfernung von Zittau ein taiwanesischer Chiphersteller an. Den Fokus sieht Landrat Meyer deshalb mit auf dem Thema Fachkräfte gelegt. Und mit Taiwan wurden bereits Kontakte geknüpft. Im September des Vorjahres veranstalteten die Taipeh-Vertretung in Berlin und das Ministry of Cultur Taiwan gemeinsam mit dem Kreis, der Hochschule und der Stadt Zittau einen kulturellen Tag. Mit dabei: Professor Jhy-Wey Shieh, der Repräsentant Taiwans in Deutschland.
"Der Landkreis Görlitz hat frühzeitig den Kontakt nach Taiwan gesucht, um die Chancen der TSMC-Ansiedlung für unsere Region zu nutzen. Dank des intensiven Austauschs mit Professor Shie und weiteren Partnern ist es gelungen, die Internationale Wirtschaftskonferenz ins Leben zu rufen", sagt Landrat Stephan Meyer. So schließt sich der Bogen. Ziel der Konferenz sei, Unternehmen aus der Oberlausitz gezielt mit internationalen Akteuren zu vernetzen und konkrete Möglichkeiten für Kooperationen und Fachkräfteentwicklung aufzuzeigen. Mehr als 100 Teilnehmer werden zur Konferenz erwartet.  "Ich bin überzeugt, dass diese Veranstaltung nachhaltige Impulse für die wirtschaftliche Zukunft unserer Region setzt und einen weiteren Baustein für eine enge Zusammenarbeit aller Beteiligten darstellt", so Stephan Meyer. Es geht um die Stärkung des Wirtschaftsstandorts Oberlausitz durch die Einbindung regionaler Unternehmen und die Erschließung neuer Märkte, vorgestellt werden neue Studiengänge im Bereich Halbleiterindustrie an der Hochschule in Kooperation mit der TU Liberec, um Kooperationen und um Chancen und Herausforderungen für die regionale Wirtschaft. Mit dabei sind unter anderem Vertreter der Taipeh-Vertretungen aus Deutschland und Tschechien, Unternehmen wie ESMC, Infineon Technologies Dresden, digades GmbH und Tokyo Electron Europe Ltd, ULT AG und ATN Hölzel GmbH sowie Institutionen wie Silicon Saxony und das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt. Zudem könne jedes Unternehmen "Teil dieses wichtigen Wirtschaftsdialogs werden", wie Kreissprecherin Melanie Rhon mitteilt.
Prof. Sophia Keil, Prorektorin für Bildung und Internationales der Hochschule Zittau/Görlitz, betont: "Die aktuellen Entwicklungen und damit verbundenen Chancen bieten eine herausragende Gelegenheit, den Wirtschaftsstandort Sachsen nachhaltig zu stärken."
Auf einen Blick:
Wann: 9. April 2025, 13 bis 17 Uhr, anschließend informelles Get-Together
Wo: Hochschule Zittau/Görlitz, Theodor-Körner-Allee 8, 02763 Zittau
Interessierte Unternehmen können sich hier https://hszg.de/iwk2025 anmelden.




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