

Von Altenau bei Mühlberg, Hohenkuhnsdorf/Schönewalde bei Herzberg über Hohenleipisch, Doberlug, Werenzhain bis in die Nähe von Finsterwalde erstreckt sich die Reichweite für künstlerische Frauenpower, womit gezeigt wird, wie stark die Rolle der in unserer Region beheimateten weiblichen Kunstschaffenden ist, von denen es noch mehr gibt. Unter dem Rahmenthema »Wert-Schöpfung« werden Arbeiten von Antje Bräuer, E.R.N.A., Catrin Große, Stephanie Mai, Petra Schober, Iris Stöber und Luise Walter den Kunstliebhabern präsentiert. Jede der sieben Künstlerinnen war persönlich anwesend zur Ausstellungseröffnung im Sparkassen-Pavillon in Finsterwalde.
Die besondere Bedeutung dieser Ausstellung betonte zur Vernissage Frank Prescher als Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Elbe-Elster. Laudatorin Babette Weber nahm als Leiterin des Museumsverbundes Elbe-Elster das Thema »Wertschöpfung« zum Anlass, Meinungen der beteiligten Künstlerinnen darzustellen und wie es um ihre gleichberechtigte Stellung in der Bildenden Kunst bestellt ist. Gleichzeitig stellte sie die weibliche emotionale Sicht auf Zeiterscheinungen dar.
Im Elbe-Elster-Kreis, so das Fazit, gebe es eine hohe Anzahl von Künstlerinnen, zu denen außer den Ausstellerinnen der 37. KunstAllee zum Beispiel Angela Willeke, Rosemarie Böhmchen und Elke Gründemann gehören.
Auch Ehrungen mit dem Kulturpreis Elbe-Elster in der Kategorie Kunst für Ursula Bierther, Angela Willeke, E.R.N.A. Elke Böckelmann und Catrin Grosse in den zurückliegenden Jahren sprechen dafür.
Die Besucher der Eröffnung der 37. KunstAllee konnten sich nach der Begrüßung durch Frank Prescher, der Laudatio und dem musikalischen Vorspiel der Band »underderwaterfish« von der Vielfalt der künstlerischen Ausdrucksformen überzeugen. Die großformatigen Ölbilder im Eingangsbereich von Stephanie Mai alias »sankt ruben« thematisieren die wendischen Wurzeln ihrer Familie, Keramiken mit fließenden Ausdrucksformen von E.R.N.A. fielen genau so ins Auge wie die Bildformate von Catrin G. Große. Ihre Metall-skulpturen wurden am Wasserlauf hinter dem Sparkassenpavillon zur Ausstellungseröffnung präsentiert und sind ein Hingucker der besonderen Art ist.
Als künstlerisch ambitionierte Schmuckkünstlerin stellt sich Antje Bräuer aus Hohenleipisch vor, die seit 2019 Kuratorin und Kustodin im Kunstgussmuseum Lauchhammer ist. Luise Walter aus Hohenkuhnsdorf rückt auf einem Bilderzyklus die Tradition des Zamperns in den Focus, die Werenzhainer Atelierhofleiterin Iris Stöber erzählt Lebensgeschichten mit zerbrechlicher Holzkonstruktion und die ehemalige Kunstlehrerin Petra Schober mit farbenfrohen Collagen.
Zu sehen sind die Arbeiten der Künstlerinnen nun bis Ende Mai im frei zugänglichen Pavillon der Sparkasse Elbe-Elster in der Berliner Straße in Finsterwalde.
Ausgestellte Bilder, Skulpturen, Keramiken und Installationen können käuflich erworben werden. Die bildenden Künstlerinnen können in nächster Zeit am Ort ihres Schaffens, anlässlich von Ausstellungen oder bei der Ausführung öffentlicher Aufträge wahrgenommen werden. Stephanie Mai wird eine Fassade des Finsterwalder Brauhauses künstlerisch gestalten, der Atelierhof Werenzhain ist in die Sonntagsöffnungszeiten gestartet und zum Tag der Offenen Ateliers am 04./05. Mai werden alle Künstlerinnen Einblicke in ihr Schaffen geben.