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Ein Ort der Hoffnung und des Neuanfangs

Finsterwalde. Das Frauenhaus Finsterwalde blickt auf sein 30-jähriges Bestehen zurück. In einer kleinen Feier im Foyer der Kulturweberei in Finsterwalde wurde die entscheidende Rolle des Frauenhauses als Schutz- und Unterstützungsort für von Gewalt betroffene Frauen und ihre Kinder gewürdigt.

Anja Miersch, Dezernentin für Bildung, Jugend und Soziales in der Kreisverwaltung Elbe-Elster, forderte in ihrem Grußwort unter anderem, die Gewalt gegen Frauen nicht zu tolerieren.

Anja Miersch, Dezernentin für Bildung, Jugend und Soziales in der Kreisverwaltung Elbe-Elster, forderte in ihrem Grußwort unter anderem, die Gewalt gegen Frauen nicht zu tolerieren.

Bild: Pressestelle Kreisverwaltung

Anlässlich des 30-jährigen Bestehens des Frauenhauses in Finsterwalde wurde am 30. August eine eindrucksvolle Bilanz der wertvollen Arbeit gezogen, die in den letzten drei Jahrzehnten geleistet wurde. Unter den Gästen waren unter anderem der Landrat des Landkreises Elbe-Elster, Christian Jaschinski, die Leiterin des Frauenhauses, Lilija Krajkowski, sowie Vertreterinnen und Vertreter der unterstützenden Netzwerkpartner.

»Gewalt ist die letzte Zuflucht des Unfähigen« zitierte Anja Miersch, Dezernentin für Bildung, Jugend und Soziales in der Kreisverwaltung Elbe-Elster, in ihrer Grußrede den bekannten Science-Fiction-Autor Isaac Asimov und betont, dass die Notwendigkeit von Zufluchtsorten wie dem Frauenhaus ein Spiegelbild der Herausforderungen im Umgang mit häuslicher Gewalt ist. Das Frauenhaus in Finsterwalde hat in den vergangenen 30 Jahren 957 Frauen und 919 Kindern einen sicheren Ort geboten, an dem sie emotionale und praktische Unterstützung erfahren konnten, um einen Neuanfang zu wagen.

Die Einrichtung wurde 1994 durch den kreislichen Sozialausschuss für Familie, Soziales und Gesundheit ins Leben gerufen. Seitdem hat sich das Frauenhaus als bedeutender Anlaufpunkt etabliert, der auch heute noch aktiv vier Frauen und acht Kindern Schutz bietet. Die Räume des Frauenhauses bieten Platz für sechs Zimmer mit insgesamt 16 Betten, die flexibel genutzt werden können, um den Bedürfnissen der Frauen und Kinder gerecht zu werden.

»Hier erleben Frauen oft zum ersten Mal, was es heißt, selbstbestimmt zu handeln und Unterstützung zu erhalten«, heißt es in der Ansprache von Anja Miersch. Die Mitarbeiterinnen und Ehrenamtlichen des Hauses unterstützen die Betroffenen aktiv bei der Beantragung von Sozialleistungen, der Wohnungssuche und vielen weiteren notwendigen Schritten, um ein sicheres und selbstbestimmtes Leben zu führen. Darüber hinaus wurde auf die Wichtigkeit der gesellschaftlichen Verantwortung hingewiesen. »Es liegt an uns allen, dafür zu sorgen, dass Gewalt gegen Frauen nicht toleriert wird«, so Miersch weiter und forderte zu gemeinsamen Anstrengungen auf.

Die Mitarbeitenden des Frauenhauses wurden für ihre unermüdliche Arbeit und Empathie gewürdigt, die maßgeblich dazu beigetragen haben, dass viele Frauen und ihre Kinder aus gewaltvollen Situationen entkommen konnten.

Im Anschluss an die Worte der Dezernentin, schilderten zwei betroffene Frauen eindrucksvoll, wie sie mithilfe der Unterstützung des Frauenhauses ihren Weg wieder frei von den Zwängen ihrer Partner selbstbestimmend gehen können.

Mit einem Blick in die Zukunft erhofft sich das Frauenhaus in Finsterwalde weitere Unterstützung, um auch in den kommenden Jahren effektiv für die Sicherheit und das Wohlergehen von Frauen und ihren Kindern einstehen zu können.


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