Ein Flugspektakel der Extraklasse
Die deutschen Modelljet-Meisterschaften stellen im Terminplan für alle Enthusiasten der Modellflugkunst einen Höhepunkt im Kalender dar. Umso erfreulicher ist es, dass der DMFV (Deutscher Modell Flieger Verband) die Kooperation mit dem Modellflugplatz Herzberg gesucht hat und somit das Turnier in den Elbe-Elster Kreis bringt.
Event und Jury
Zu dem Event kommen die besten Piloten der Bundesrepublik um ihre Fähigkeiten im Umgang mit den bis zu 25 Kilogramm schweren Jets unter Beweis zu stellen. Hierfür bewertet die Jury in drei Wertungsläufen spektakuläre Flugmanöver. Neben verschiedenen Pflichtfiguren steht den Piloten ein breites Spektrum an Möglichkeiten zur Verfügung, um das Publikum zu beeindrucken und den Punktesieg seitens der Preisrichter zu ergattern.
Die Flugschau
Während der Jetmeisterschaften wird in insgesamt vier Klassen gestartet. In der Sport-Kategorie werden Maschinen mit einem Maximalgewicht von 25 Kilogramm in die Luft geschickt. Bei der Bewertung geht es um die reine Flugshow bestehend aus dem Start, fünf Wahlfiguren (Kunstflug), dem Landeanflug und der Landung auf der Piste.
In den Rubriken Basic Scale und Scale wiegen die Jets zwischen 15 und 20 Kilogramm. Bewertet werden sechs Wahlfiguren während des Fluges. Außerdem steht in diesen Klassen der originalgetreue Nachbau im Fokus. Wenngleich in den ersten drei Gruppen alle Jets mit normalen Turbinen oder Elektroturbinen betrieben werden, besteht im Turboprop-Genre die Besonderheit, dass der Düsenjäger mit einem turbinenbetriebenen Propeller seine Leistung erbringt. Hier steht auch der grundsätzlich vorbildgetreue Nachbau neben den Flugmanövern für die Juroren im Fokus.
Die Turbinen innerhalb des Flugzeuges funktionieren genauso wie in einem »normalen« Düsenjet. Es handelt sich lediglich um einen kleineren Maßstab. Die Triebwerke werden mit Kerosin, Diesel oder Petroleum betrieben.
Das Fliegen kann auch durch elektronisch betriebene Turbinen ermöglicht werden. Diese sind allerdings in der Antriebsleistung etwas eingeschränkt. Im Vergleich zu den Doppeldeckern, welche kürzlich in Herzberg zu sehen waren, befinden sich die Schubkörper der Jets innerhalb der Maschine. Ebenso ist die Geometrie der Düsenflugzeugzeuge gegenüber Propellermaschinen etwas anders, da die Jets wesentlich schneller fliegen.
Die Gemeinschaft
Die Jet-Meisterschaften sind nicht nur ein sportlicher Wettkampf, sondern verbinden Generationen durch soziale Kontakte und gemeinsamem Spaß an diesem Hobby. »Die Gemeinschaft ist alles in allem eine große Familie, die sich dem Turbinenfliegen verschrieben hat«, sagt Martin Eichner, der Vorsitzende des ModellFlugClubs Herzberg.
Das Flugspektakel ist am Freitag und Samstag, dem 6. und 7. September, ganztägig und am Sonntag, dem 8. September, bis Mittag auf dem Flugplatz an den Senderwiesen live zu erleben.